Sonntag, 5. April 2015

Wimschneider, Anna - Herbstmilch (Rezension)

Anna Wimschneider wurde am 16. Juni 1919 in Pfarrkirchen/Niederbayern geboren. Sie war das vierte von neun Kindern.

Als ihre Mutter im Kindbett starb war sie gerade acht Jahre alt. Ungeachtet der Tatsache, dass sie noch ein Kind war, mußte sie, da sie das älteste Mädchen war, den Haushalt auf dem Bauernhof übernehmen und für die Großfamilie sorgen.

1939 heiratete sie den Landwirt Albert Wimschneier, der bald zum Militär eingezogen wurde.

Sie führte in der Zeit zwischen 1939 und 1945 die Landwirtschaft alleine und versorgte außerdem noch vier angeheiratete alte Verwandte.
In dieser Zeit brachte sie außerdem zwei ihrer drei Töchter auf die Welt.

1945 kehrte ihr Mann schwer verwundet aus dem Weltkrieg zurück.
Bis in die achziger Jahre führten sie die Landwirtschaft gemeinsam, dann wurde der Hof aufgegeben.

Anna Wimschneider erhielt als Auszeichnungen den Bayrischen Poetentaler und das Bundesverdienstkreuz.

Sie starb am 1. Januar 1993 in Pfarrkirchen.

Herbstmilch
In diesem Buch schildert Anna Wimschneider in einfacher Erzählweise ihr persönliches Leben und die harte Arbeit auf einem Bauernhof bis weit in die fünziger Jahre hinein.
Sie beginnt die Erzählung kurz vor er letzten Niederkunft ihrer Mutter, schildert ihr Leiden und Sterben im Kindbett: sie verblutet, doch das Neugeborene überlebt.
Der Vater holt sich zweimal eine Wirtschafterin ins Haus, doch die scheuen die schwere Arbeit und bestehlen außerdem den Bauern.
Die Arbeit bleibt bei Anna, der aber doch immer einmal wieder von einer Nachbarin, vor allem bei der Wäsche.
Anna lernt mit knapp achtzehn Jahren Albett Wimschneider kennen und verliebt sich. Der Vater will Anna nicht gerne gehen lassen, doch Anna setzt sich durch.
Sie ist bei der neuen Familie nicht gerne gesehen, vor allem bei den vier alten Verwandten. Doch Anna, als resolute Frau, läßt sich nicht beeindrucken und führt Landwirtschaft und Haushalt bis zur Heimkehr ihres Mannes.
Nach dem Krieg bauen sie die Landwirtschaft und modernisieren sie. Später wird der Hof aufgegeben ,weil keine der drei Töchter die Landwirtschaft weiterführen möchte.

Meinung

Mir hat das Buch gut gefallen, weil es in ungeschminkter Weise, und so gar nicht romantisch, den harten Alltag einer Bäuerin in ungekünstelter Weise schildert.


Das Buch ist im Handel unter der ISBN 3 - 8225 - 0636 - 2 erhältlich.

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