Die Autorin
Alice Sophie Schwarzer wurde am3. Dezember 1942 in Wuppertal geboren.
Sie ist eine deutsche Journalistin und Publizistin, sowie die Herausgeberin der Zeitschrift EMMA.
Schwarzer besuchte die Handelsschule und arbeitete einige Jahre im kaufmännischen Bereich. 1963 ging sie nach Paris wo sie die französische Sprache erlernte und kehrte 1965 nach Deutschland zurück. Sie volontierte bei den Düsseldorfer Nachrichten und ging 1969 als Reporterin zur Zeitschrift Pardon.
Von 1970 bis 1974 arbeitete sie in Paris als freie politische Korrespondentin für Radio, Fernsehen und Zeitschriften.
1970 freundete sich Schwarzer mit Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre an. Ihre Interviews mit de Beauvoir, geführt zwischen 1971 und 1982, erschienen 1983: Alice Schwarzer/Simone de Beauvoir: Weggefährtinnen im Gespräch. Ihr Fernsehporträt über de Beauvoir für den NDR von 1973 veröffentlichte sie 2009 als Buch im Emma-Verlag.
Im Januar 1977 erschien die erste Ausgabe der von ihr gegründeten Zeitschrift Emma, deren Verlegerin und Chefredakteurin sie mit einer kurzen Unterbrechung seither ist.
1979 fuhr Schwarzer zusammen mit einer Gruppe französischer Intellektueller nach Teheran, wenige Wochen nach der Machtergreifung Khomeinis und auf den Hilferuf von Iranerinnen hin, die sich gegen Zwangsverschleierung und Entrechtung wehrten. Schwarzer schrieb darüber einen Artikel in der Emma und der Zeit, dessen Credo lautete: "Diese Frauen waren gut genug, ihr Leben im Kampf für die Freiheit zu riskieren, sie werden nicht gut genug sein, in Freiheit zu leben." Seither ist die Gefahr, die vom religiösen Fundamentalismus ausgeht, eines ihrer zentralen Themen.
Das Buch (Klappentext und Inhaltsangabe)
Die Debatten über den wachsenden Einfluß des politisierten Islam, nicht nur in Deutschland, werden immer heftiger.
Alice Schwarzer, die im Jahr 2002 mit ihrem Buch "Die Gotteskrieger" Zeichen gesetzt hat, hat sich in den folgenden Jahren immer wieder zur islamischen Gefahr zu Wort gemeldet.
"Die große Verschleierung" versammelt nun zahlreiche dieser politischen Interventionen Schwarzers und gibt ein genaues Bild vom heutigen Stand der kritischen Auseinandersetzungen über den Islamismus in Deutschland, Frankreich und in islamischen Ländern.
Die Themen reichen vom Schweizer Minarettverbot und der deutschen Kopftuchdebatte bis zu den französischen Diskussionnen über die Rolle der Burka in der Öffentlichkeit.
Außerdem: die Unruhen in den Pariser Vorstädten, die Strategien islamischer Agitation, z.B. im Internet oder die Rolle der Konvertitinnen.
Die Grenzlinie zwischen dem Islam als Religion und dem Islamismus als politische Strategie bleibt dabei immer im Blick, wenn diese auch zusehens schwerer zu ziehen sind.
Alice Schwarzers Texte werden durch Analysen und Berichte von Elisabeth Badinter, Djemalia Benhabib, Rita Breuer, Cornelia Filter, Carola Hoffmeister, Necla Kelek, Chantal Louis, Khalida Messaouidi-Toumi, Antonia Rados, Anette Ramelsberger, Barbara Sichtermann, Gabriele Venzky, Anna Weiß und Martina Zimmermann ergänzt.
Inhalt
Genau hinsehen!
Alice Schwarzer/Vorwort
1. Mitten in Europa
Alice Schwarzer/ Realititäten in Deutschland
Alice Schwarzer/ Was hinter dem Schweizer Minarettverbot steckt
Rita Breuer/ Wird Deutschland islamisch?
Rita Breuer/ Internet: Islamismus grenzenlos
Alice Schwarzer/ EU-Beitritt - kommen die Türken?
Rita Breuer/ Die Entfremdung wird immer größer
Cornelia Filter/ Demokratie oder Gottesstaat?
Rita Breuer/ Mobbing gegen Mädchen ohne Kopftuch
Chantal Louis/ Wehr der Schickeria Ückendorf!
Elisabeth Badinter/ Das Kopftuch ist ein politisches Symbol!
2. Sie sagen nein!
Djemila Benhabib/ Hört meinen Schrei!
Khalida Messaouidi-Toumi/ Es gibt nur eine Zivilisation
Necla Kelek/ Eine Reise in die fremde Heimat
Alice Schwarzer/ Ayaan Hirsi: Anlass zur Hoffnung
Alice Schwarzer/ offene Antwort an "60 deutsche Migrationsforscher"
3. Die Konvertitinnen
Anette Ramelsberger/ Du Arschloch, du bist eine Frau!
Cornelia Filter/ Die Rolle der Konvertitinnen
Anonyma/ Warum ich zum Islam übertrat....
Anonyma/ Ich habe mein Kopftuch abgelegt
Cornelia Filter/ Muslimfreunde und Konvertitinnen
4. Exempel Frankreich
Alice Schwarzer/ Für ein Burka-Verbot
Martina Zimmermann/ Das Kopftuch-Verbot ist ein Erfolg
Alice Schwarzer/ Die wahren Gründe der Vorstadt-Unruhen
Alice Schwarzer/ Der Aufstand der jungen Musliminnen
Alice Schwarzer/ La France und seine Mariannen
5. Sind sie verloren?
Antonia Rados/ Afghanistan im Jahre 2010
Gabriele Venzky/ Afghanistan im Jahre 2001
Anonyma/ Irak - Der Krieg gegen die Frauen
Anna Weiß/ Iran 2010: Die Verzweifelten
Alice Schwarzer/ Iran 1979: Die Betrogenen
Meine Meinung
Man muß Alice Schwarzer nicht mögen, aber dieses Buch sollte man unbedingt lesen, nicht zuletzt, weil betroffene Frauen, aus Europa, aber auch islamischen Ländern zu Wort kommen.
Und was diese Frauen zu sagen haben, zu sagen wagen, und doch müssen, läßt die Haare zu Berge stehen und sollte uns von unserer falschen, nein gleichgültigen, Toleranz abbringen - Augen auf, wehrtet den Anfängen!
Da kommt die junge Christin aus dem Irak zu Wort, die schlimmste Verfolgung erlebte. Kaum war Hussein gestürzt, begann die Verfolgung: Frauen wurden gezwungen, ein Kopftuch zu tragen, die Kleidung zu ändern und das war erst der Anfang. Junge Männer in Autos, sie fuhren quasi kontrollierend durch die Straßen, griffen sich Frauen ohne Kopftuch und ohne die beherzte Hilfe von Passanten wäre wohl schlimmeres passiert!
Die Folgen davon sehen wir jetzt: Terroristen und Marodeure, die sich IS nennen, wollen eine islamischen Staat ins Leben rufen, mit dem Koran als Richtschnur. Wie genau kennen sie denn dieses altertümliche, schwer zu lesende, religiöse Buch?
Sie pflücken sich heraus, was sie für ihre Zwecke brauchen!
Im Islam sind, z.B., Männer und Frauen gleichberechtigt. Eva wurde dort nicht aus einer Rippe gefertigt, sondern als eigenständiger Mensch, der eigene Verantwortung trägt!
Oder: Christen und Juden gelten als Schriftbesitzer, alle Anderen sind Ungläubige.
Aber darüber geht man hinweg....
Es ist doch immer das Gleiche: man nehme eine aus dem Text gerissene Stelle oder Zitat, das erinnert mich ein bischen an die Zeugen Jehovas, und forme etwas für die Zwecke passendes daraus. So geht es kreuz und quer durch´s gesamte Buch, eine Stelle paßt immer!
Oder, z.B., die Konvertitinnen, das beste Aushängeschild für den Islam in Deutschland! Die Konversion zum Islam ist denkbar einfach, denn man erhält keinen Unterricht, er längere Zeit dauert, sondern spricht im Beisein von Zeugen das islamische Glaubensbekenntnis - fertig.
Die Konvertitin wird herzlich aufgenommen, man bewundert sie für ihre Entscheidung! Das tut einer gekränkten Seele gut und man nimmt mit der Zeit die Ansichten der anderen Musliminnen an.
Aber es wird dann so richtig schwierig, wenn man wieder sein Kopftuch ablegen möchte. Dann erleben die Konvertitinnen das wahre Gesicht ihrer Glaubensbrüder und -schwestern, bis hin zur Gewalt.
Wer dieses Buch gelesen hat, wird erkennen, dass der Westen jahrelang eine falsche Toleranz praktiziert hat, wobei das in unserem Land übrigens besonders einfach ist, weil hier das schlechte Gewissen an der Tagesordnung ist und die Angst, in Sachen Fremdenliebe etwas falsch zu machen.
Dies falsche Toleranz hat nicht nur uns im Westen geschadet, sondern vor allem den Menschen aus dem muslimischen Kulturkreis, die nicht zu diesen fanatischen, rückwärtsgewandten Fundamentalisten gehören.
Sind wir doch ehrlich: die Islamisten haben aus ihren Absichten nie ein Hehl gemacht: Ablehnung und Hetze gegen die westliche Gesellschaft, massive Unterdrückung der Frauen, Gewalt, Brutaliät, Machoverhalten, Lügen...die Liste ließe sich fortsetzen; sie lachen über die Toleranz und den Langmut der hiesigen Bevölkerung!
Also: Augen und Mund auf - wehret den Anfängen, sonst wird das erwachen fürchterlich...
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