Sonntag, 29. Juli 2018

König Ludwig II. Tod - ein vertuschter Kriminalfall? - 18. Teil

Zusammenfassung - 1. Teil

Wir haben hier einen Bezirkstechniker, auch Bezirksbautechniker genannt, names Haertinger, der ein scheinbar perfekte Skizze erstellt hat. Auf den ersten Blick glaubwürdig, nicht anfechtbar, alles ist genau eingezeichnet, die Entfernungen angegeben, die Fundorte von Gegenständen, Kleidungsstücken und Leichen genau angegeben.

Aber:

Wie schon beschrieben, war das Wetter im Alpenvorland, nicht nur am Starnberger See, sondern bis nach Füssen, bzw. nach Neuschwanstein, regnerisch, kühl und wechselhaft, mit starkem Windaufkommen. Wer hier im Voralpenland zu Hause ist, kennt die raschen Wetterwechsel, die eine Mischung aus Tiefdruckgebiet, Föhneinfluß und dem Stauraum zwischen Donau und Alpen, der oft einen Weiterzug der Wetterlage schwierig macht und es sich eben ausregnen läßt, ausmachen.
Genau dieses Wetter herrschte auch am Abend des 13. Juni 1886, als der König und der Arzt zum Spaziergang aufbrachen.

Der Starnberger See, bei schönem oder nur ruhigen Wetter zum Wassersport aller Art einlädt, verwandelt sich bei den eben geschilderten Wetterlagen in einen Hexenkessel. Starker Wellengang der bis an Ufer schlägt, rasch ansteigender Wasserstand (der See hat keinen Zu- und Abfluß, er wird durch unterirdische Quellen gespeist), der See kippt, d.h. Algen, Schmutz und Pflanzenteile, die normalerweise am Seeboden abgelagert sind, kommen nach oben und verändern das Wasser derart, dass es nur noch eine grün-bräunliche Farbe hat, in der alle möglichen Sedimente schwimmen. Bis es sich das Wasser aufgeklart hat, dauert es oft Tage. Spuren am Ufer, oder auch nur in Ufernähe sind dann völlig verschwunden, auch mögliche Spuren im See selbst.

Hier Bilder um eine Vorstellung zu haben:


Quelle: http://www.wetterbilder.net/Bilder/B...5.08.08-06.jpg


Quelle:https://www.merkur.de/bilder/2016/06...rnberg-sbf.jpg

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