Sonntag, 9. Oktober 2016

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 24

Einen schönen guten Morgen,

im Moment liege ich noch an meinem Lieblingsplatz, dem sonnenbeschienenen Ostfenster, und so nutze ich die Gelegenheit euch wieder einmal etwas aus meinem Leben zu erzählen, genauer gesagt, aus den letzten Tagen.

Vergangene Woche waren meine Halter für ein paar Tage nicht da und so hatte ich, wei das schon öfters der Fall war, für diese Zeit meine allerpersönlichsten Katzensitter, ich glaube, das nennt man so. Früher, als ich noch mit meinem Bruder Micki bei Lizzy wohnte, nannte sich das Katzidienst und es war auch immer sehr angenehm, weil wir dann Dinge tun durften, die bei Lizzy so nicht erlaubt waren.
So, und nun war ich gespannt, was mich mit Max, das ist der Sohn meiner Halter, erwartete. Bei Max tue ich manchmal so ein bisserl dumm, geborene Schauspielerin die ich bin, und laufe mal vor ihm davon, verstecke mich hinter der Stereoanlage oder stelle mich kitzelig an, wenn er mich kraulen will. Da strample ich dann mit allen Pfötchen und winde mich wie ein Aal.
Aber nun sollte er auch die anschmiegsame Seite von mir so richtig kennen lernen. Als er kam, strich ich ihm ordentlich um die Beine, schnurrte und gurrte wie ein Täubchen. Als er mich dann streicheln wollte, rieb ich mein Köpfchen in seiner Hand und legte mich dauf den Rücken, damit er mein Bäuchlein kraulen konnte. Das imponierte Max und ich hörte lauter liebevolle Worte. Dabei kam mir der Gedanke, dass ich mich in der Vergangenheit doch oft dumm angestellt hatte und mir so viele Streicheleinheiten entgangen waren, aber ich kenne mich ja.
Neben meinem Naß- und Trockenfutter, fütterte er mich auch mit vielen Leckerli, die mein Frauchen immer für mich parat hält. Knuspertaschen und Stickis, Dentabits und auch mal ein Löffelchen Frischkäse.
In der Nacht blieben alle Türen offen, auch die zum Badezimmer,was ich natürlich ausnutzte, denn normalerweise ist diese Türe in der Nacht zu. Dabei kann ich vom Badezimmerfenster sooo schön auf das Nachbarhaus gucken. Dort wohnt nämlich der "nackerte" Mann. Den nenne ich so, weil er im Sommer am späten Abend oft mit nacktem Oberkörper am Fenster steht, wahrscheinlich fühlt er sich unbeobachtet, aber da kennt er mich nicht, hihihi! Naja, da streckt und reckt er sich und hält seinen Kugelbauch zum Fenster heraus, von der mageren Brustbehaarung will ich gar nicht reden. Diese paar Kringelhäärchen haben den Namen Behaarung gar nicht verdient, aber vielleicht könnte ich ihm ein paar von meinen Haaren geben, die mir meine Halterin immer auskämmt....

Oder ich konnte Max beobachten, wenn er vom Haus hinüber in seine Bäckerei ging. Max ist nämlich Bäcker und da muß er, damit die Leute Semmeln und Brot kaufen können, in der Nacht arbeiten. Ich habe mir auch Max Berufskleidung mal angesehen, das war schon interessant. So eine lange schwarz-weiß karierte Hose, weiße T-Shirts, eine Schürze und, das fand ich am besten, ein richtiges weißes Schiffchen, dass er auf dem Kopf tragen muß. Und nicht lange, nachdem Max weggegangen war, roch es nach Brot und Brezen aus Richtung Bäckerei.

Als meine Halter wieder nach Hause kamen, fand ich das richtig schade, wegen mir hätten sie auch noch länger weg bleiben können, denn mir ging es mit Max so richtig gut.
Heute werde ich Max wiedersehen, denn er kommt nach dem Friseur zum Mittagessen, das hat mir mein Frauchen schon gesagt und dass ich mich nicht wieder so dumm benehmen soll. Aber das mache ich ganz bestimmt nicht, denn das nächste, für mich sehr schöne, "Katzensitting", oder Katzidienst, kommt bestimmt. Darauf freue ich mich schon sehr! 

Ich wünsche euch allen noch einen sonnigen Tag,
eure Reza

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