Samstag, 30. Juli 2022

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 60

 Liebe Katzenfreunde,


nachdem ich schon über einen längeren Zeitraum, meine Tage angenehm verdöst habe, bin ich in den letzten Tagen eher wieder aufmerksam geworden. Warum? Ichl as von einem hübschen Kater namens Möppelbömm, Möpp oder gar Eberhardt? Egal, er erinnert mich an meine erste große Liebe, den Kater Mucki, der sich leider so abweisend zu mir verhielt.
Und dann sah ich noch ein feines Katzenbild, der Katzenpapa hatte es unter dem dementsprechenden Thread "Sprecktraumauswärts" eingestellt. Unter uns gesagt, ich würde niemals Speck essen oder auch nur naschen, das ist für mein Wohlsschmeckermäulchen nichts. Entweder "Mac´s" oder "Mjam Mjam" und sonst gar nichts. Meine Mama weiß das und so werde ich gerne verwöhnt, eine neue Geschmacksrichtung von "Mjam Mjam" lautet "Wildlachs mit Huhn", lecker, lecker. Hilfe, ich kriege Hunger!! Meine Mama würde sagen, nein, meine Kleine, das sind Gelüste, zuerst ißt du "Vorzügliches Kalb" auf. Na, auch gut, schmeckt auch...mjammjammjam 

Eine besondere Freude gab es für mich heute auch, Max war da. Max ist der Sohn von meinen "Katzeneltern" und hat immer sehr viel Zeit für mich. Da bekomme ich viele Streicheleinheiten und kann so richtig balgen, er macht das alles gerne mit, und zum Schluß kuschele ich mich ganz fest an ihn. Ich liebe meinem Max 

So, nachdem meine Sekretärin brav alles eingetippt hat, darf sie nun einen Kaffee trinken. Was ich mache? Ich rolle mich auf meiner rosa Lieblingsdecke zusammen und werde ein feines Nickerchen halten.

Mit vielen schnurrs und miaus,

Reza

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 59

 Liebe Katzenfreunde,


ich glaube, es ist an der Zeit, wieder einmal etwas von mir hören zu lassen.

Der Sommer war lang und heiß, für mich, mit meinem Langhaarpelzchen, keine unbedingte Freude. Mit viel Bedachtsamkeit suchte ich kühle Plätzchen auf und meine Mama wechselte mehrmals täglich das Wasser in meinem Napf, damit es immer frisch und sauber war.
Aber dann hatte meine Mama einen Einfall: sie wollte meine Haare schneiden lassen. Meine! Haare! schneiden!! Nein, nein, nein, das ging nun mal überhaupt nicht. Lieber schwitzen und in der Kühle die Zeit verdösen, als sich von meiner Haarpracht trennen. Auf ihren Vorschlag hin legte ich meine Öhrchen nach hinten und schaute sie an, als wolle ich Papas Rasierapparat holen und ihre Kurzhaarfrisur in eine Glatze verwandeln. Ganz ehrlich, ich würde solche Dinge tun!

Jetzt ist das Wetter wieder viel mehr nach meinem Geschmack. Die Sonne scheint, gut, es ist warm, aber nicht zu warm, auch gut. Regen und Wind lassen sich bequem vom Fensterbankerl aus beobachten, wobei Regenwetter immer für gute Laune sorgt. Wie die Menschen da mit verkniffenen Mienen herumlaufen, das Regendach aufgespannt, immer in Eile. Manche Menschen gehen ohne Regenmantel und -schirm, das kann ich überhaupt nicht verstehen. Ob sie sich abhärten wollen?

Wie mir meine Mama und mein Papa erzählt haben, gibt es tatsächlich Katzen, die auch bei miesem Wetter nach draußen gehen. Wahrscheinlich kommen die nur wegen der Leckerlis und schlüpfen dann wieder ins Haus zurück. Denn was spricht bei Regenwetter denn gegen einen kleinen Snack?

Mit vielen schnurrs und miaus,

Reza

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 58

 Liebe Forengemeinde ,


es ist nun schon eine ganze Weile her, seitdem ich meinen Friseurtermin bei "Dr. Bart" hatte und ich muß gestehen, dass mein Fell seitdem wirklich schön nachwächst.
Natürlich mußte ich für ein paar Tage die beleidigte Leberwurst geben, da bin ich eine begnadete Schauspielerin, denn ich weiß ganz genau, dass meine Mama immer ein bischen ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie mir, wenn auch nur stellenweise, mein Fellchen rasieren läßt.
Da sind wir Beide so richtige Mädels: die Haare müssen schön sein! Meine Mama ließ vor etwa einem Jahr ihre Naturhaarfarbe herauswachsen und wurde dabei immer unglücklicher. Sie hatte damit gerechnet, dass ihre Haare weiß, wie bei einer Rokokodame, sein würden, aber das stellte sich nach und nach als Irrtum heraus. Natürlich waren sie stellenweise leuchtend weiß, aber auch silbergrau und mattgrau, dazwischen mogelten sich noch Strähnen ihrer ursprünglich schwarz-braunen Haarfarbe.
Wenn ich mit ihr ins Bad ging, Mädels gehen immer zusammen ins Bad und auch auf die Toilette, konnte ich ihren zuerst unglücklichen, dann verdrieslichen Gesichtsausdruck bestens beobachten, sie nannte sich sogar "Tüpfelhyäne".
Im Schlafzimmer, obwohl ich dort eigentlich nicht gerne gesehen bin, wenn sie Kleidung in ihren Lieblingsfarben rot, rot, rot....ach nein, sie mag auch schwarz, prima für meine weißem Flauschehaare, weiß und blau, anzog, wurde das Gesicht noch länger, so lange, bis es um Haaresbreite den Teppich erreicht hatte. Sie schüttelte trübsinnig den Kopf, genau so, wie ich nach meiner Fellchenrasur und murmelte, das müsse ein Ende haben, so liefe sie nicht länger herum. Naja, ich hoffe, sie fühlte sich genauso mies wie ich, wenn ich die kurzen Haare an meinem Pelz betrachte 
Was soll ich weiter erzählen? Zehn Minuten später rief sie beim Friseur an, dort geht sie schon wegen des Haarschnitts in regelmäßigen Abständen hin, und fügte zu "waschen, schneiden, föhnen" noch "färben" hinzu. Als sie dann diesmal vom Friseur nach Hause kam, strahlte sie über das ganze Gesicht und die schlechte Laune gehörte seitdem der Vergangenheit an.
Meine Laune hat sich auch wieder entscheidend gebessert, kein Wunder bei aller Arten von Leckerli, die ich bekomme, angefangen von den "Fischlis, über die "Käseecken" bis hin zu den "Yummis". Für meinen Lieblingsplatz am Ostfenster habe ich auch ein neues weiches Polster bekommen, damit ich gut liegen und beobachten kann.

Bis zum nächsten Mal,

Eure Reza, eine von "zwei Mädels"

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 57

Miau, miau, liebe Danik 

ich wußte, dass Du mich verstehen wirst, wenn ich lieber gekrault als gebürstet oder gekämmt werden will. Sag das mal meiner Mama, die ist bei der Fellpflege unerbittlich. Naja, ich weiß zwar dass sie mich nicht quälen will, aber trotzdem....

Die leider verstorbene Mimi kann ich gut verstehen, denn auch trinke gerne aus dem Wasserhahn, vorzugsweise aus dem Hahn am Spülbecken. Der ist beweglich, im Gegensatz zu dem Hahn im Badezimmer, und so kann ich mich gut hinsetzen. Wenn mir meine Mama nicht den Hahn öffnet, dann macht es mein Papa. Da muß ich nur meinen Augenaufschlag einsetzen, dann schmilzt er wie Butter in der Sonne 

Natürlich weiß ich dass ich "the only and the one" bin, aber Eifersucht ist so eine Sache, die ich nicht immer im Griff habe. Das kommt aus meiner Kinderkatzenzeit und auch später wurde ich von meiner ersten Halterin vernachlässigt. Da war immer mein Bruder die Nummer eins und ich hatte immer das Nachsehen. Wenn die Mama meiner Halterin, ich nenne sie mit Absicht so fies , weil sie keinen besseren Namen verdient hat,zu Besuch kam, habe ich mich immer an sie gekuschelt,wurde gekrault und ausgiebig gestreichelt. Sie hat mir damals versprochen, wenn ihr Kater Mucki, der damals schon Diabetes hatte, trotz Medikament und Spezialfutter, eingeschläfert werden müßte, dann würde sie mich holen. Sie hat Wort gehalten 

Schnurr, purr und ron,

Reza, die Glückliche

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 56

 Hihi, liebe Danik 


ich mag es, wenn man mein Bäuchlein krault, denn da habe ich lauter Kringellöckchen. Die filzen mitunter ein bischen und ein Kraulerei genieße ich dann ganz besonders. Kämmen oder bürsten lasse ich meinen Bauch nicht, meine Mama weiß das ganz genau, die warmen, behutsamen Finger sind mir viel lieber 

Wenn sich die eine oder andere Himmelskatze melden würde, so fände ich das nicht nur spannend, sondern auch lustig. Die freundlichen himmlischen Wesen können so herrliche Geschichten erzählen, da kann ich gar nicht genug bekommen.

Mimi und Paula, das sind die Haustiere von Linda, der Freundin meiner Mama. Sie wohnt in einem Häuschen hinter der Stadtmauer, da ist es so richtig gemütlich, erzählt zumindest meine Mama. Früher hatte Linda einen Rauhaardackel, Willi. Das war aber schon ein ganz alter Herr, der am liebsten in der Sonne lag. Dann lief ihr Mimi zu, eine havannafarbene Katze, die sehr knuddelig ist. Mimi übernahm sofort das Szepter im Haushalt, wie wir Katzen das eben so machen. Lindas Sohn, Alexander, baute sogar eine Katzenleiter bis zum Balkon, damit Mimi, wenn Linda nicht da ist, sie arbeitet beim Arbeitsamt, auch durch die Katzenklappe ins Haus kann. Was soll ich sagen? Wenn Linda zu Hause ist, maunzt Mimi natürlich vor der Haustüre - wozu hat man Personal? Das Beste aber war, als sich herausstellte, dass Mimi gar keine Katze, sondern ein Kater ist. Linda hat also einen Hausherrn, keine Hausherrin 

Und dann gibt es noch Paula, eine Hündin, ein Riesenschnauzermix. Die hatte Linda aus einer Familie übernommen, in der sie nicht gut behandelt wurde. Paula ist etwa zwei Jahre alt und ein ganz lieber, freundlicher Hund, das erzählt zumindest meine Mama. Als ich unlängst am Küchenfenster saß, konnte ich Linda mit Paula und meine Mama beobachten. Sie tratschten, ratschten und meine Mama streichelte Paula. Paula kuschelte sich an meine Mama, ließ sich kraulen und genoß das Ganze sehr. Ich weiß, dass meine Mama gerne noch mehr Tiere hätte, aber das ist im Haus nicht erlaubt. Ich bin froh darüber, sonst müßte ich meine Mama teilen und das will ich nicht. Das ist meine Mama! Als sie wieder nach oben kam, schnüffelte ich an ihren Hosen, sie rochen natürlich nach Paula. Bah, das mußte ich nicht haben und drehte mich weg.

Schnurr, purr und ron 

Deine Freundin Reza

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 55

 Schnurr, schnurr, liebe Danik,


jaaa, Straßen-Big-Brother ist für uns das Größte. Wir bekommen zwar kein Geld dafür, haben aber jede Menge Spaß. Nichts ist schöner, als Menschen zu beobachten, die sich unbeobachtet glauben..... 

Uiuiui, da war Dein Tino auch so abenteuerlustig wie ich, das freut mich zu hören. Ich erkunde unsere Umgebung auch gerne und so ein offenes Fenster ist immer eine feine Gelegenheit. Meine Mama läßt mich absolut nicht ins Freie, obwohl eine Katzenleiter am Badfenster, es geht nach Norden auf eine Grünfläche, kein Problem wäre. Aber meine Mama hatte schon einige Katzen in ihrem Leben und bis auf Kater Mucki wurden alle überfahren, bzw. gestohlen. Das soll mir nicht passieren, das verstehe ich ja, aber wenn so ein frühlingshaftes Lüftchen ins Näschen zieht, dann habe ich schon manchmal Sehnsucht nach draussen.
Was machen übrigens die Himmelskatzen? Ich hatte schon sehr lange nichts mehr von ihnen gehört.

Paula geht es gut, ihr Papa Max nimmt auch immer Rücksicht auf sie, weil sie schon eine ältere Dame ist. Übrigens, ich habe noch eine Hundefreundin Paula, das ist die Hündin von Mamas Freundin Linda, die auch noch einen Kater namens Mimi hat. Da werde ich das nächste Mal berichten, denn meine Sekretärin geht dann noch zu Max, meinem Max  und holt seine Wäsche.

Gaaanz viele miaus, purrs und rons,

Reza, die Gesprächige

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 54

 Liebe Katzenfreunde,


nach einer langen Winterruhe auf der Heizung, mit Blick auf Schnee, Eis und verdrießliche Gesichter, melde ich mich heute zurück. Schnee und Eis gehören der Vergangenheit an, die Gesichter lächeln zumindest und auch das Storchenpaar konnte ich bei seinem Anflug auf sein Nest schon beobachten. Ich kann es gar nicht erwarten, bis meine Mama das Ostfenster offen lassen kann, da höre ich sie klappern, manchmal bis in die Nacht hinein.
Leider ist das Fenster bis jetzt immer nur zum lüften offen, aber da nutze ich die Gelegenheit und setze mich auf das Fensterbankerl. Das Fenster liegt so schön im Windschatten, da wärmt die Sonne schon mein Fellchen und die garstigen kalten Finger des Windes können nicht unter mein Fell kriechen, das macht der Wind anscheinend gerne mit Absicht. Chancen hat er aber nur wenn der Ostwind weht, ich bin dann aber nicht so dumm und setze mich ans Fenster, denn ich mag keine klammen Finger, weder vom Wind noch von Menschen, bei Menschen kann ich mich aber revanchieren, ein Hieb mit meiner Pfote ist da noch das mindeste. Ein Wermutstropfen trübt die Freude an meinem Fensterplatz allerdings: ich werde ständig mit Argusaugen beobachtet. Das hat auch seinen Grund. Denn im letzten Frühsommer nutzte ich die Unaufmerksamkeit meiner Mama und spazierte mal über das Gesimse, das am Haus entlang führt. Vom Ostfenster aus zum Südfenster, von dort zum Erker, beim rechten Erkerfenster schaute ich dann hinein. Als meine Mama das sah, wurden ihre Augen so groß die Omas alte Untertassen. Sie ließ mich dann zum Erkerfenster herein, aber seitdem stehe ich unter leider unter Beobachtung, aber wie bereits erwähnt: selbst schuld.
Kürzlich hatte mich meine Mama auf dem Arm und wir schauten bei den Erkerfenstern hinaus. Das macht uns Beiden immer eine diebische Freude, die Menschen, die unter dem Erker vorbei laufen, zu beobachten, das merken sie meistens nicht. Die einen beißen in eine Semmel oder Brezel, dann eilen andere mit dem "Coffee-to-go"-Becher vorbei, so als hätten sich nicht einmal Zeit, im sitzen eine Tasse Kaffee zu trinken, andere telefonieren in einer Tour, andere hören Musik, es gibt auch Unausgeschlafene, die gähnen, als wollten sie einen fressen, das sind meistens Schüler und versonnene Nasenbohrer konnte ich auch schon sehen. Und dann gibt es noch Max und Paula, ersterer ist ein Menschenmann, zweiteres eine alte Hündin. Meine Mama machte mich darauf aufmerksam, dass hier Paula trottete,ob ich sie noch kennen würde. Natürlich kannte ich sie, schließlich wohnten wir vor Jahren im gleichen Haus, als meine Halterin noch Lizzy hieß und die Nachbarin von Max und Paula war. Jö, wie die Zeit verging....bin ich jetzt ein oller Mensch oder eine etwas reifere Katze? Nichts davon, ich habe lediglich ein paar Dinge aus meiner Umgebung angenommen....
Also riskierte ich einen Blick auf Paula, aber irgendwie war mir das zu fade. Also kuschelte ich wieder in Mamas Armbeuge und döste weiter.

Mit schnurrs und miaus,

Eure Reza

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 53

 Liebe Katzenfreunde,


auch ich will mich im alten Jahr, das schon so betagt ist, dass es quasi an Krücken geht, noch kurz zu Wort melden.

Wie ihr wißt, habe ich früher gerne aus meinem Alltag, bzw. dem Alltag meiner Eltern berichtet, bin da aber ganz artig ins Hintertreffen geraten. Naja, so angenehm war das Jahr für meine Eltern auch nicht, es gab mehr Ärgerliches als Freudiges, wie es im Leben eben so ist.

Für mich hingegen war es ein feines Jahr, es war warm, so wie ich es, trotz meines dichten Fells, gerne mag, allerdings war die jährliche Fellschur, bei meinem Freund, dem "Bart", weniger nett und meine Mama hat mir schon angekündigt, dass es im kommenden Frühjahr wieder soweit sein wird. Natürlich, ich weiß es durchaus zu schätzen, wenn die lästigen Zwickel und Zwackel, die immer dann entstehen, wenn ich den Winterpelz gegen die leichte Sommerbekleidung austausche, ausrasiert werden, denn ich mag weder kämmen noch bürsten sonderlich gerne. Meine Mama meint, seit sie mich bürsten und kämmen will, wüßte sie ganz genau, was ein "Catfight" wäre. Sie mag ja das Wort "Katzbalgerei" seit Neuestem viel lieber, wobei die Affinität zu alten, meist nicht mehr gebräuchlichen Wörtern schon lange besteht.

Während meine Mama am Rechner sitzt und brav schreibt, was ich ihr diktiere, ja, ich habe meine eigene Sekretärin, genieße ich die Festbeleuchtung auf der Fensterbank. Das glitzert und funkelt, das es nur so eine Art hat. Mein Papa hat mir sogar eine Lichterkette gekauft, die man in verschiedenen Farben einstellen kann. Er meint, ich sei eine unruhige, leicht nervöse Katze und daher stellt er, um mir Gutes zu tun, immer die Farbe Blau ein. Das genieße ich sehr, weil es ein sehr schönes Blau ist, das mich nicht nur zur Ruhe, sondern auch zum träumen bringt.
Da fällt mir ein: ist meine Mama eher ein ruhiger Mensch, der ein bischen einen Anschub benötigt, weil sie oft Dinge in der Farbe Rot trägt? Auweia, jetzt wirft sie mir einen Blick zu, der unschwer zu deuten ist, so in der Art: "Willst Du damit sagen, dass ich eine Trantüte bin?!" Na toll, ich kann mich darauf verlassen, dass sie dann morgen wieder ihren roten Pullover anhat.....

Draußen ist es noch ziemlich ruhig, obwohl heute Silvester ist. Es gibt viele Menschen, die meinen, sie müssen böllern, obwohl es noch gar nicht Mitternacht ist, aber heute ist es, wie gesagt, noch ruhig. Meine Mama hat mir im Garderobenschrank ein flauschiges, weiches Plätzchen hergerichtet, damit ich es in dem Schrank, meinem persönlichen Fluchtpunkt, auch gemütlich habe, wenn der Krach losgeht. Den hasse ich, wie alle meine tierischen Mitgeschöpfe und die Freundin meiner Eltern, Linda, sie hat einen Hund und eine Katze, meint, früher hat man an Silvester auch geböllert, aber mit Maßen. Da gab es ein paar bunte Raketen und ein paar Knallfrösche und gut war es.

Mit vielen schnurrs, miaus,purrs und roons,

Eure Reza,

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 52

Liebe Danik,

ich bin erschrocken, als ich karamelisierter Zucker las. Zucker oder Zuckerersatzstoffe haben nichts im Katzenfutter zu suchen Oder hat schon jemand eine gezuckerte Maus gesehen? Ja, manche menschliche Männer nennen ihre Frauen "süße Maus", aber das ist nur eine niedliche Bezeichnung. Zucker ist bloß ein billiger Füllstoff, genauso wie beim Menschenessen und und mag gar nicht daran denken, wie man als Katze süchtig nach dem Zeugs werden kann, genauso wie die Menschen. Dann wird man krank, braucht Medikamente....nette immerwährende Einnahmequelle 

Dunkle Schokolade ist fein, sagt mein Papa, die schmeckt zwar leicht bitter, aber das macht es aus und man kann auch nicht viel davon essen. Statt normalem Zucker gibt es Schoki mit Kokosblütenzucker oder mit Chili. Meine Mama meint, dann tanzt die Zunge Samba 

Der Jahrmarkt ist jetzt wieder vorbei und nur noch wenige Fahrgeschäfte werden abgebaut, viele sind noch in der Nacht weggefahren. Ab 22.00 Uhr war Schluß: das Licht ging aus, sie gingen nach Haus - aber nächstes Jahr sehe ich sie wieder und mein Näschen freut sich auch schon darauf. Sonst riecht es viel eher nach Abgas oder nach Verbranntem, denn die Köche von gegenüber haben, na, wie soll ich es sagen, kein gutes Händchen für die Küche.

Aha, Langschläfer  , ich döse zur Zeit auch sehr gerne und schlafe auch mehr. Meine Mama macht mir immer ein "Nest" aus weichen Decken, weil ich keine Mitkatze habe. Das ginge auch nicht lange gut, denn ich hatte, da wohnte ich noch gar nicht im "High-Society-Castle", einen Bruder. Der futterte, ich bin eine Etappenesserin, immer mein Essen weg und auch sonst spielte ich immer die zweite Geige. Da bin ich doch lieber bei meinen Eltern allein und lasse mich verwöhnen.

Jaaa, das ist eine gute Idee, ich freue mich schon auf Babalu  und bin auf ihre Bekannte neugierig.

Mit vielen schnurrs, purrs und roonnss,

Reza, die Neugierige 

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 51

 Schnurr, schnurr, liebe Danik ,


ganz lieben Dank für Deine Streichler.

Süßigkeiten essen meine Eltern nur wenig, das heißt, mein Papa ist sozusagen den Löwenanteil, meine Mama muß sich, wegen ihrer Zuckerkrankheit, sehr zurückhalten. Wenn schon Schoki, dann nur die dunklen Sorten mit sehr hohem Kakaoanteil. Wenn man es auch nicht glauben mag, die dunkle Schokolade ist gut für das Herz und verbessert die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen. Meine Mama hat jetzt ein bischen mehr genascht als sonst, aber sie sagt, wenn der Jahrmarkt vorbei ist, gibt es bis Weihnachten so gut wie nichts, außer evtl. ein paar Lebkuchen. Ich selbst bekomme gar keine Süßigkeiten, sogar mein Katzenfutter wird danach gekauft ob kein Zucker, auch unter den beliebten Tarnnamen, enthalten ist. Mein Naß- und Trockenfutter heißt "Macs" und ich mag es gerne, bis auf zwei Sorten, aber die kennt meine Mama schon.

Unser Jahrmarkt ist wirklich schön und bunt, eigentlich hat der er sich aus dem hier schon seit Jahrhunderten existierenden Herbstmarkt entwickelt. Früher kauften kauften die Menschen aus der Stadt und Umgebung auf diesen Märkten allerlei Nützliches, so nach und nach kamen Süßigkeitenstände dazu, der älteste hieß "Orientpalast", den gibt es heute noch, allerdings heißt der heute "Wiener Eispalast". Meine Mama kann sich auch noch an die alten Fahrgeschäfte erinnern, z.B. "Reiters Karusell", mit schönen geschnitzten Holzpferden, wunderbar bemalt. Das gibt es heute nicht mehr, es wurde als Antiquität verkauft. Es gibt sogar ein schönes Buch über den hiesigen Jahrmarkt:
https://www.google.de/search?biw=145...ZN4jfW06PLZWM:

Wie geht es übrigens den Himmelskatzen? Ist dort immer noch Winter, scheußlicher Gedanke, oder blinzelt schon der Frühling ganz schüchtern hervor?

Mit vielen schnurrs, purrs und roons,

Reza, die Neugierige

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 50

Einen wunderschönen Nachmittag wünsche ich euch,

bei uns herrscht sonniges, warmes Wetter, in einem der Bücher meiner Mama habe ich den Ausdruck "Kaiserwetter" gelesen und ich finde, er paßt ausgezeichnet.

Zur Zeit ist bei uns Jahrmarkt, sozusagen die fünfte Saison in der Stadt, da ist alles, was Beine hat, unterwegs, sogar die Allerkleinsten im Kinderwagen werden durch die bunte Menge geschoben. Naja, meint meine Mama, das ist auch richtig so, die sollen gleich sehen, wie schön das ist und später selbst auf den Jahrmarkt gehen.
Wenn ich aus dem offenen Fenster schaue, steigen allerlei Düfte in mein Näschen: von rechts der Bratwürstlstand, 1/2 Meter Bratwurst, schräg gegenüber die Schnapsbude, da kann man auch Kaffee und Glühwein trinken, von links die gebrannten Mandeln vom ollen Peterka und gegenüber das persönliche Paradies von meiner Mama, der "Wiener Eispalast". Der ist immer noch sooo schön kitschig wie zu ihren Kinderzeiten, nur das Angebot ist viel größer geworden. Eigentlich müßte sie nur eine Schnur spannen, an der man ein Körbchen befestigen kann: Geld rein und runter, Süßigkeiten dann herauf. Ach, meint meine Mama, das macht mich gar nicht mehr an. Ha, und wie sie das anmacht: kaum war das letzte Wort ausgesprochen, steckte sie ihre Geldbörse ein und nahm eine Tasche mit. Wo wollte sie jetzt hin? Neugierig spähte ich aus dem Fenster. Schräg über die Straße zum "Wiener Eispalast". Ach so ist das: zuerst hat man angeblich überhaupt gar keine Gelüste, dann kauft man ein. Sauber, sage ich, sauber. Als sie in paar Minuten später wiederkam, hatte sie für Papa "Splitterbomben" gekauft", ein Kuchen-irgend-etwas, überzogen mit dunkler Schokolade und sie schleckte an einem Softeis. Aber ich ging nicht leer aus, denn ich bekam eine Extraportion von meinen Lieblingsleckerli.
Musik höre ich auch von zwei Seiten, aber nur, wenn ich am Speisezimmer- und Küchenfenster sitze. Das ist aber eher langweilig, weil in der Küche auch oft Musik läuft, wenn gekocht, gewaschen und gebügelt wird. Da ist der Mann mit dem Leierkasten schon interessanter. Er ist angezogen wie ein Schornsteinfeger und dreht und dreht die Kurbel - ein Stückchen Nostalgie.
Am schönsten ist es aber, wenn am Abend die Lichter angehen. Das ist kein ödes Einheitsleuchten wie bei der Straßenbeleuchtung, sondern bunt: rot, gelb, grün blau. Das große Riesenrad funkelt in allen Farben durch die Nacht, vielleicht gelingt meiner Mama ein schönes Foto.

So, jetzt krabble ich unter meine Lieblingsdecke, um für den Abend fit zu sein.

Es grüßt euch, mit vielen miaus und schnurrs,

Reza, die Neugierige  

Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung Teil 49

 Einen schönen Abend alle zusammen,


nachdem ich lange,lange nichts mehr von mir erzählt habe, finde ich, es ist jetzt an der Zeit, wieder die eine oder andere kleine Geschichte aus meinem Leben zum besten zu geben. Nur, wo soll ich anfangen?
Meine Mama würde sagen, immer am Anfang, und genau das werde ich nun tun.

Nachdem wir zum Jahresbeginn, naja, so richtig war das kein Beginn mehr sondern vielmehr schon Februar, wurde es abscheulich kalt draussen. Wenn meine Mama vom arbeiten nach Hause kam, sie gehört zu den flotten Nachtschwärmern, die dafür sorgen, dass die Zeitungskunden zum Frühstück auch die Zeitung lesen können., war sie so richtig durchgefroren. Die meisten Leser, so glaube ich wenigstens, genießen zuerst ihre frischen Semmeln und den duftenden Kaffee, bzw. knuspern Müsli oder löffeln ihren Frühstücksbrei, so wie meine Mama, und trinken vielleicht auch Tee. Tee....ja, davon habe ich schon eine Menge gehört. Es gibt Tee als lose Blätter, die quellen dann im Teesieb oder Teei, witziges Wort, genauso unbeschreiblich wie diese Metallkapsel, oder als Teebeutel. Bei mir zu Hause gibt es grünen Tee, der kommt ins Teesieb und meine Mama hat eine wahre Sammlung von Teesorten,die allerdings im Beutel sind. Im Sommer brüht sie den Tee auf, läßt ihn kalt werden und gefriert ihn dann in Eisförmchen ein. Die kommen später ins Mineralwasser, als zusätzliche Erfrischung und Geschmack, sozusagen.
Aber ich merke, ich komme vom Thema ab und bevor ich in Sachen "Tee" noch weiter ausschweife, komme ich auf den eiskalten Februar zurück. Also: meine Mama war richtig durchgefroren, kein Wunder, das Thermometer auf dem Fensterbankerl zeigte unbarmherzig nicht mehr als - 17° Grad Celsius an. Draußen war es aber gefühlt noch kälter, da der Wind auch noch aus Osten kam, da wurden aus - 17° Grad ganz schnell -20° oder sogar -22° Grad. Da gab es zuerst ein ausgiebiges Frühstück: eine Schüssel Hafer-Frühstücksbrei, ein Banane, eine Orange, etwas Joghurt und eine große Kanne grünen Tee. Ich staunte, als ich sah, wie meine Mama futtern konnte, nie habe ich sie soviel essen gesehen! Den Grund für den Riesenhunger erfuhr ich sozusagen am eigenen Leib, als ich , nein, ich ging natürlich nicht mit auf die Zeitungstour, Quatsch, am offenen Fenster aß, als es zum lüften geöffnet wurde. Die klare kalte Luft war natürlich zuerst köstlich, aber dann kroch die Kälte mit gemeinen klammen Fingern unter mein Fell. Eigentlich habe ich ein dichtes, flauschiges Fell, aber das war ....igitt, igitt! Ich hüpfte vom Fensterbankerl und verkroch mich auf die Heizung. Ob ihr es glaubt oder nicht, es dauerte, bis ich mich wieder so richtig wohl fühlte. Mit dem Wohlfühlgefühl kam auch der Schlaf und ich träumte mich weg. Anstatt vom Sommer oder wenigstens vom Frühling zu träumen, stahl sich in meinen Schlaf eine Märchenfigur. Ich glaube, ein paar von euch kennen die Märchen von Christian Andersen, vielleicht auch das Märchen "Die Schneekönigin". Da ich lesen kann, ihr wißt ja, wir Katzen können mehr Dinge, als Menschen bewußt ist, habe ich in dem Märchenbüchern meiner Mama geschmökert und eben auch dieses Märchen entdeckt. Nun kam also diese Schneekönigin, sie griff nach mir, ich wand mich, maunzte.....da war ich wach, mein Herzchen schlug. Meine Mama streichelte mich, fragte mich, was los sei, nahm mich in den Arm, tröstete und beruhigte mich.
Später saß dann meine Mama am PC und ich spitzelte ganz neugierig über ihre Schulter. Was sie wohl bestellen wollte? Vielleicht etwas für mich? Nein, leider nicht, sie besah sich sehr unförmige Stiefel, "Moonboots" genannt, dann sagte sie zu meinem Papa, wenn es noch länger so eisig bliebe, würde sie diese Dinger bestellen. Zum Glück wurde es dann etwas wärmer, nur noch etwa -10° oder -9° Grad und so wurden diese Elefantenstiefel nicht bestellt, obwohl ich sie schon interessant gefunden hatte. Die luden schon vom Bild her dazu ein, sie nicht nur von außen, sondern auch inwendig genauer zu untersuchen.
Ich verbrachte jedenfalls die weiteren Wochen auf der Heizung oder unter meiner Decke, je nachdem auf welchen molligen Platz ich Lust hatte. Dem offenen Fenster blieb ich bis auf weiteres fern, denn es konnte ja sein, dass dort kalte Finger oder noch schlimmeres lauerten; auf eine Reise in den Eispalast hatte ich keine Lust.
Wie dann doch noch der Frühling kam und was sich da alles tat, berichte ich mein nächsten Mal.

Mit vielen schnurrs und miaus,

Reza, die Flauschige.