Betrachten wir nun die Liste der Kostbarkeiten und spätestens jetzt sollte man hellhörig werden, angesichts der Dinge, die dort aufgezählt werden.
Sicher, es war üblich, dass der Bauer in der Regel ein gute Uhr besaß, man trug sie stolz am Sonntag zu Schau, und wenn Geld vorhanden war, war die Uhrkette mit Talern oder ähnlichem verziert. Hier finden wir gleich zwei Herrenuhren, in einfacher und teurer Ausführung.
Hier Bilder von solchen Herrenuhren, auch Taschenuhren genannt:
http://www.sammler.com/antiquitaeten.../fr_120605.jpg
http://uhrforum.de/attachments/62069...-wp_000649.jpg
Es finden sich neben diesen Taschenuhren noch eine weitere Herrenuhr, sowie zwei Damenuhren, von denen eine aus Silber ist, also ein gutes, teures Stück.
Hier Bilder von Damenuhren aus dieser Zeit, eine mit Armband:
http://thumbs3.ebaystatic.com/d/l225...ANIQ6_VJ9A.jpg
Es wird auch ein Viligranrosenkranz aufgeführt, der sehr teuer war. Ein Bild von solchen Rosenkränzen:
http://www.zeller.de/img/rosenkranz-06.jpg
Es werden werden weitere Uhrketten aufgeführt, ein davon mit einem Hufeisenanhänger.
Bilder von solchen Uhrketten:
http://www.vintage13.de/images/produ...0-S6000243.JPG
http://www.charivari-shop.de/out/pic...00_100/148.jpg
Es finden sich des weiteren sechs silberne Halsketten in verschiedener Länge, auch mit Anhänger. Eine Halskette ist sogar noch auf den Karton aufgezogen (!).
Neben den Eheringen werden zwei goldene Opalringe aufgeführt, ein Paar goldene Ohrringe, eine Brosche mit Korallen und zwei Perlenschnüre (!).
Es fand sich auch noch ein außer Kraft gesetztes Silberstück.
Den weitaus geringsten Teil der sog. Kostbarkeiten machen machen wertlose Dinge aus, wie etwa die Medaillen, es handelt sich hier bestimmt um Wallfahrsmedaillen, die billig als Andenken zu kaufen waren, eine billige Brosche, schon damals gab es günstigen Modeschmuck aus Messing mit Straßsteinen oder Broschen aus Bakelit, und ein wertloses Halskettchen.
Solchen Schmuck konnte man in der Regel auf den Jahrmärkten erwerben die im Frühling und Herbst stattfanden.
Und das auf einem Hof im Donaumoos, dessen Bewohner geizig waren und das Anwesen heruntergekommen war....man sollte sich Gedanken machen.
Auf keinen Fall darf man den geschichtlichen Hintergrund vergessen: durch das Versailler Diktat verarmte das Land im Frieden und es waren wahrhaftig keine Reichtümer zu erwerben. Lorenz Schlittenbauer, z.B., sagt selbst aus, dass das Geld, das seine zweite Frau in die Ehe mitbrachte, ganz schnell an Kaufkraft verlor.
Das führt mich wieder zu dem sog. "Hagelstätter Sterbebild". In der gleichnamigen Stadt wurde ein Sterbebild der Familie Gruber-Gabriel gefunden und es war mit Randbemerkungen versehen, was aber auf einem Sterbebild, außer des handelt sich um einen Angehörigen, völlig unüblich ist.
Das führt mich zu der Frage, wie echt dieses Sterbebild eigentlich wirklich ist. Wurde es wissenschaftlich untersucht, die Echtheit zweifelsfrei festgestellt?
Seit dem Skandal mit den sog. Hitlertagebüchern stehe ich solchen "Funden" immer mißtrauisch gegenüber...
Wenn man davon ausgeht, dass es echt ist, springt das Wort "räuberisch" ins Auge. Das ist ein heutzutage wenig benutztes Adjektiv, dessen Bedeutung aber eindeutig ist.
Es heißt ganz einfach, dass man sich Dinge in der Art eines Raubes, also durch Diebstahl, Entwendung, Erbeutung oder Einverleibung beschafft.
Bringt man nun die im vorigen Beitrag erwähnten Vermögenswerte und die nun aufgeführten Kostbarkeiten in den Kontext mit dem Adjektiv "räuberisch", dann kann man daraus schließen, dass das Meiste davon nicht auf ehrlichem Weg erworben wurde und sich ein interessantes Profil der Erwachsenen der Familie formt...
Die bunte Welt von "BDB"? Ganz einfach: Brigitte Deininger Bayern! Da Romane und Sachliteratur, gepaart mit eigenen Geschichten und Abhandlungen immer mein Steckenpferd waren, freue ich mich, manches den geneigten Lesern öffentlich machen zu können. Ich wünsche ein reiches Lesevergnügen und spannende Lesemomente!
Dienstag, 31. Januar 2017
Montag, 30. Januar 2017
Storm, Theodor - Hans und Heinz Kirch
Der Autor
Storm wurde am 14.9.1817 in Husum geboren.
Er stammte aus einer alten holsteinischen Patrizierfamilie, der Vater war Advokat. Er besuchte die Gelehrtenschule in Husum, dann ein Gymnasium in Lübeck. Anschließend studierte er von 1837-1842 Jura in Kiel und Berlin und wurde 1843 Rechtsanwalt in Husum. Storm mußte während der dänischen Besetzung die Heimat verlassen und kehrte nach Aufenthalten in Potsdam (1852) und Heiligenstadt (1856) erst 1864 nach Holstein zurück. Storm wurde 1867 Amtsrichter und 1879 Amtsgerichtsrat.
Storm starb am 04.07.1888 in Hademarschen/Holstein.
Inhaltsangabe
n einer kleinen, ehrwürdigen Stadt an der Ostsee lebt Hans Kirch, ein Fracht-Kapitän, strebsam, fleißig, sehr sparsam und ehrgeizig. Sein Sohn Heinz soll es weit bringen - bis in den Magistrat!
Der Junge lernt gut und bekommt Extra-Unterricht beim Pastor wie die Söhne der Honoratioren, aber er ist auch wild und verwegen und er hegt eine zarte Liebe zur Tochter einer schlecht beleumundeten Wäscherin: die hübsche Wieb.
Das väterliche Geschäft weitet sich aus, aus dem Getreidehandel wird ein Kohlehandel mit England, ebenso wächst Heinz zu einem stattlichen Matrosen heran, der sich mit 17 Jahren auf eine einjährige Fahrt nach China verabschiedet.Tränenreich von Wieb, im Zorn von seinem verschlossenen Vater, denn er war nicht rechtzeitig nach Hause gekommen.
Hans Kirchs Hoffnung auf einen Ratsherrenstuhl erfüllt sich nicht, er ist wohl nicht genügend wohlhabend hierfür, und sein Zorn wird vollends entfacht, als er von seiner zänkischen Schwester erfährt, mit wem Heinz sich am letzten Abend vergnügt hat: der "Dirne" Wieb. Er schreibt einen wütenden Brief.
Daraufhin kehrt Heinz nicht mehr zurück und lässt auch nichts mehr von sich hören, so dass sein Name im väterlichen Hause nicht mehr genannt werden darf.
Als dann nach zwei Jahren ein dicker, aber unfrankierter Brief von Heinz kommt, ist der Alte nicht bereit, das Porto von 30 Schillingen zu zahlen und nimmt den Brief nicht an.
Es vergehen 15 Jahre, das Kaiserreich entsteht, die Stadt hat jetzt Telegraphendrähte, Hans Kirch ist grau geworden und seine Frau stirbt, ohne ihren Sohn noch einmal gesehen zu haben.
In der Zwischenzeit hat die Tochter Lina glücklich geheiratet und ist mit ihrem Mann Christian Martens in das erweiterte Haus eingezogen. Da kommt die Nachricht, dass Heinz in Hamburg gesehen worden sei, und dies in nicht sehr gutem Zustand. Der gebeugte und längst milder gestimmte Vater macht sich auf nach Hamburg; für seinen Schwiegersohn ist diese Wendung allerdings nicht ganz so erfreulich, denn neue Ansprüche auf das Geschäft und das Erbe ergeben sich daraus.
Der Vater kehrt mit dem frisch eingekleideten Sohn zurück. Dieser sieht älter aus, als er ist, von den Wettern gegerbt, von Narben gezeichnet, spröde und wortkarg. Er kommt aus einer anderen, sehr bitteren, Welt und interessiert sich nicht für die Familie und die Geschäfte.
Am Sonntag vor dem Kirchgang bricht der alte Groll aus: Der alte Hans Kirch kann es nicht ertragen, dass sein Sohn nicht als Kapitän mit ihm zusammen in der kirchlichen Kapitänsloge sitzen wird, so wie es sein lebenslanger Traum war.
Das Gerücht geht um, bei dem Heimgekehrten handele es sich um einen anderen, ihm ähnlichen Sohn der Stadt. Er wird nun mit Vorsicht beobachtet.
Endlich kommt es zum Gespräch über jenen Brief vor 15 Jahren, der Alte weiß dazu nichts zu sagen. Schwester Jule lässt ihn wieder zweifeln: Heinz hatte sich doch als Junge mit Säure einen Anker auf den Arm gebrannt, so etwas geht ja nicht mehr weg, aber wo ist es?
Beim Spaziergang durch den nächtlichen Hafen wird Heinz auf eine Spelunke aufmerksam, aus der Lärm dringt. Darin wird eine Kellnerin, die von einem Trunkenbold belästigt und gedemütigt. Er erkennt in ihr seine Wieb wieder und auch sie erkennt ihn. Er trägt immer noch den silbernen Ring, den sie ihm zum Abschied umgehängt hat. Er will mit ihr weg, aber sie ist mit diesem Trunkenbold, einem Seemann, verheiratet. Heinz besäuft sich.
Am folgenden Tag rechnet der alte Kirch lange; er möchte den unwillkommenen Gast auszahlen, um ihn für immer aus dem Haus zu haben. Am Abend kommt es zur letzten Begegnung, am nächsten Morgen nimmt Heinz einen geringen Teil des Geldes aus dem Kuvert und verlässt die Stadt.
Hans Kirch hört ihn das Haus verlassen. Am Mittag kommen Lina und überraschenderweise auch Wieb zum Alten und bitten ihn auf ihren Knien, seinen Sohn, denn das sei er ja, zurückzuholen. Der Alte bleibt hart.
Genau ein Jahr später, die Herbststürme toben um das Haus, hat Hans Kirch nächtens eine unheimliche Vision: Ein Schiff geht unter und sein ertrunkener Sohn steht vor ihm. Hans Kirch erleidet einen Schlaganfall, von dem er sich aber wieder erholt.
Er ist nun ein alter gebrochener Mann, gibt alle seine Geschäfte an seinen tüchtigen und aufstrebenden Schwiegersohn ab und wandelt auf langen Spaziergängen an der See entlang. Eines Tages gesellt sich Wieb zu ihm, ihr Mann hat sich zu Tode getrunken, und sie wird nun seine Begleiterin auf seinen Spaziergängen bis seinem Tode.
Meine Meinung
"Hans und Heinz Kirch" ist eine weniger bekannte Novelle Storms, die aber spannend geschrieben ist. Sei fasziniert, weil sie eben mitten aus dem Leben erzählt, einem Vater-Sohn- Konflikt, und praktisch allen widerfahren könnte: gerade in ihrer erschreckenden Normalität bietet sie interessante Einblicke in die Moral- und Wertevorstellung dieser Zeit.
Storm schildert in dieser Novelle seine Personen hautnah: der überstrenge, um jeden Preis aufstrebende Vater, sein Sohn Heinz, der eigentlich nicht mehr Dummheiten macht, als jeder junge Mensch. Mich hat besonders die Hartherzigkeit des alten Hans Kirch erschreckt, die sich zum ersten Mal überdeutlich zeigt, als er den Brief für 30 Schilling auslösen soll, den Brief von seinem Sohn, und es nicht tut.
Beinahe herzzerreißend ist auch die Passage, in der Wieb ihren Heinz wiedererkennt. Sie können nicht zusammenkommen, da Wieb verheiratet ist.
Diese Novelle, voll von leisen Zwischentönen, kann ich nur empfehlen!
Storm wurde am 14.9.1817 in Husum geboren.
Er stammte aus einer alten holsteinischen Patrizierfamilie, der Vater war Advokat. Er besuchte die Gelehrtenschule in Husum, dann ein Gymnasium in Lübeck. Anschließend studierte er von 1837-1842 Jura in Kiel und Berlin und wurde 1843 Rechtsanwalt in Husum. Storm mußte während der dänischen Besetzung die Heimat verlassen und kehrte nach Aufenthalten in Potsdam (1852) und Heiligenstadt (1856) erst 1864 nach Holstein zurück. Storm wurde 1867 Amtsrichter und 1879 Amtsgerichtsrat.
Storm starb am 04.07.1888 in Hademarschen/Holstein.
Inhaltsangabe
n einer kleinen, ehrwürdigen Stadt an der Ostsee lebt Hans Kirch, ein Fracht-Kapitän, strebsam, fleißig, sehr sparsam und ehrgeizig. Sein Sohn Heinz soll es weit bringen - bis in den Magistrat!
Der Junge lernt gut und bekommt Extra-Unterricht beim Pastor wie die Söhne der Honoratioren, aber er ist auch wild und verwegen und er hegt eine zarte Liebe zur Tochter einer schlecht beleumundeten Wäscherin: die hübsche Wieb.
Das väterliche Geschäft weitet sich aus, aus dem Getreidehandel wird ein Kohlehandel mit England, ebenso wächst Heinz zu einem stattlichen Matrosen heran, der sich mit 17 Jahren auf eine einjährige Fahrt nach China verabschiedet.Tränenreich von Wieb, im Zorn von seinem verschlossenen Vater, denn er war nicht rechtzeitig nach Hause gekommen.
Hans Kirchs Hoffnung auf einen Ratsherrenstuhl erfüllt sich nicht, er ist wohl nicht genügend wohlhabend hierfür, und sein Zorn wird vollends entfacht, als er von seiner zänkischen Schwester erfährt, mit wem Heinz sich am letzten Abend vergnügt hat: der "Dirne" Wieb. Er schreibt einen wütenden Brief.
Daraufhin kehrt Heinz nicht mehr zurück und lässt auch nichts mehr von sich hören, so dass sein Name im väterlichen Hause nicht mehr genannt werden darf.
Als dann nach zwei Jahren ein dicker, aber unfrankierter Brief von Heinz kommt, ist der Alte nicht bereit, das Porto von 30 Schillingen zu zahlen und nimmt den Brief nicht an.
Es vergehen 15 Jahre, das Kaiserreich entsteht, die Stadt hat jetzt Telegraphendrähte, Hans Kirch ist grau geworden und seine Frau stirbt, ohne ihren Sohn noch einmal gesehen zu haben.
In der Zwischenzeit hat die Tochter Lina glücklich geheiratet und ist mit ihrem Mann Christian Martens in das erweiterte Haus eingezogen. Da kommt die Nachricht, dass Heinz in Hamburg gesehen worden sei, und dies in nicht sehr gutem Zustand. Der gebeugte und längst milder gestimmte Vater macht sich auf nach Hamburg; für seinen Schwiegersohn ist diese Wendung allerdings nicht ganz so erfreulich, denn neue Ansprüche auf das Geschäft und das Erbe ergeben sich daraus.
Der Vater kehrt mit dem frisch eingekleideten Sohn zurück. Dieser sieht älter aus, als er ist, von den Wettern gegerbt, von Narben gezeichnet, spröde und wortkarg. Er kommt aus einer anderen, sehr bitteren, Welt und interessiert sich nicht für die Familie und die Geschäfte.
Am Sonntag vor dem Kirchgang bricht der alte Groll aus: Der alte Hans Kirch kann es nicht ertragen, dass sein Sohn nicht als Kapitän mit ihm zusammen in der kirchlichen Kapitänsloge sitzen wird, so wie es sein lebenslanger Traum war.
Das Gerücht geht um, bei dem Heimgekehrten handele es sich um einen anderen, ihm ähnlichen Sohn der Stadt. Er wird nun mit Vorsicht beobachtet.
Endlich kommt es zum Gespräch über jenen Brief vor 15 Jahren, der Alte weiß dazu nichts zu sagen. Schwester Jule lässt ihn wieder zweifeln: Heinz hatte sich doch als Junge mit Säure einen Anker auf den Arm gebrannt, so etwas geht ja nicht mehr weg, aber wo ist es?
Beim Spaziergang durch den nächtlichen Hafen wird Heinz auf eine Spelunke aufmerksam, aus der Lärm dringt. Darin wird eine Kellnerin, die von einem Trunkenbold belästigt und gedemütigt. Er erkennt in ihr seine Wieb wieder und auch sie erkennt ihn. Er trägt immer noch den silbernen Ring, den sie ihm zum Abschied umgehängt hat. Er will mit ihr weg, aber sie ist mit diesem Trunkenbold, einem Seemann, verheiratet. Heinz besäuft sich.
Am folgenden Tag rechnet der alte Kirch lange; er möchte den unwillkommenen Gast auszahlen, um ihn für immer aus dem Haus zu haben. Am Abend kommt es zur letzten Begegnung, am nächsten Morgen nimmt Heinz einen geringen Teil des Geldes aus dem Kuvert und verlässt die Stadt.
Hans Kirch hört ihn das Haus verlassen. Am Mittag kommen Lina und überraschenderweise auch Wieb zum Alten und bitten ihn auf ihren Knien, seinen Sohn, denn das sei er ja, zurückzuholen. Der Alte bleibt hart.
Genau ein Jahr später, die Herbststürme toben um das Haus, hat Hans Kirch nächtens eine unheimliche Vision: Ein Schiff geht unter und sein ertrunkener Sohn steht vor ihm. Hans Kirch erleidet einen Schlaganfall, von dem er sich aber wieder erholt.
Er ist nun ein alter gebrochener Mann, gibt alle seine Geschäfte an seinen tüchtigen und aufstrebenden Schwiegersohn ab und wandelt auf langen Spaziergängen an der See entlang. Eines Tages gesellt sich Wieb zu ihm, ihr Mann hat sich zu Tode getrunken, und sie wird nun seine Begleiterin auf seinen Spaziergängen bis seinem Tode.
Meine Meinung
"Hans und Heinz Kirch" ist eine weniger bekannte Novelle Storms, die aber spannend geschrieben ist. Sei fasziniert, weil sie eben mitten aus dem Leben erzählt, einem Vater-Sohn- Konflikt, und praktisch allen widerfahren könnte: gerade in ihrer erschreckenden Normalität bietet sie interessante Einblicke in die Moral- und Wertevorstellung dieser Zeit.
Storm schildert in dieser Novelle seine Personen hautnah: der überstrenge, um jeden Preis aufstrebende Vater, sein Sohn Heinz, der eigentlich nicht mehr Dummheiten macht, als jeder junge Mensch. Mich hat besonders die Hartherzigkeit des alten Hans Kirch erschreckt, die sich zum ersten Mal überdeutlich zeigt, als er den Brief für 30 Schilling auslösen soll, den Brief von seinem Sohn, und es nicht tut.
Beinahe herzzerreißend ist auch die Passage, in der Wieb ihren Heinz wiedererkennt. Sie können nicht zusammenkommen, da Wieb verheiratet ist.
Diese Novelle, voll von leisen Zwischentönen, kann ich nur empfehlen!
Freitag, 27. Januar 2017
Oscar Wilde und ich - eine literarische Liebesgeschichte
Unlängst wurde ich von einem lieben und geschätzten Leser gefragt, wie ich eigentlich zu Oscar Wilde gekommen bin.
Wer mich kennt, dem wird aufgefallen sein, dass er eindeutig zu meinen Lieblingsschriftstellern gehört und ich ihn oft und gerne zitiere.
Ich selbst bezeichne mich gerne mit dem altmodischen Begriff "Wildeianerin".
Nun wie bin ich zu Oscar Wilde, meinem verehrten und geliebten "Ossi" gekommen?
Gute Frage, denn die Ursprünge dieser Leidenschaft und Begeisterung für Wilde reichen weit zurück, genauer in die Anfänge meiner Teenagerzeit.
Meine erste Berührung mit Wildes Erzählungen hatte ich in einem alten Sammelband mit Horrorgeschichten. Zu diesen Horrorgeschichten, die auch Erzählungen von Poe, Gerstäcker und Stevenson enthielten, zählte auch "Das Gespenst von Canterville" von Wilde.
Ich fand den Anfang der Erzählung zunächst recht lustig, denn ein Gespenst, das mit Farben aller Art hantierte und eher von den Bewohnern seines ehemaligen Schlosses traktiert wird, war schon etwas abseits von den üblichen Erzählungen. Dann hatte ich schon eher Mitleid mit dem Gespenst, Sir Simon de Canterville. Ich wußte aus der Erzählung, dass Sir Simon ein übler Kerl gewesen war, so rührte mich doch der Fluch, dass er solange geistern müsse, bis er einen Menschen finden würde, der für ihn weinen würde, weil er keine Tränen mehr hatte, der für ihn betete, da er selbst keinen Glauben hatte und ihn zum Engel des Todes begleiten würde, um für ihn um Gnade zu bitten. Oh, wie gerne hätte ich mit Virginia Otis getauscht, um der armen Seele zu helfen! Wie weich mein Herz damals noch war, denn im Laufe meines Lebens habe ich erfahren, wie selten Gutes belohnt wird....
Die Erzählung war jedenfalls so recht nach dem Geschmack eines jungen, unerfahrenen Mädchens!
Aber auch heute lese ich die Erzählung immer noch gerne, weil sie für mich eine poetisches Märchen ist, eben typisch Wilde. Wie gerne hätte ich ihn einmal als Erzähler, als "wit", ein englische Wort für das es keine geeignete Übersetzung gibt, erlebt!
Später kaufte ich von meinem Taschengeld einen Sammelband "Das Bildnis des Dorian Gray und andere Erzählungen". Damals machte ich das erste Mal bewußt die Erfahrung, wie man über Wochen an der "Lesenadel" hängen kann, wie man von der Leserin zur Süchtigen wird. Ja, schon damals zog mich "Das Bildnis des Dorian Gray" in seinen Bann, denn es war auch ein Roman aus der Zeit des "fin de siecle", einer Zeit, die mich seit langem faszinierte. Die Zeit war geprägt von einem Schwanken zwischen Aufbruchsstimmung, Zukunftseuphorie, diffuser Zukunftsangst und Regression, Endzeitstimmung, Lebensüberdruss, Weltschmerz, Faszination von Tod und Vergänglichkeit, Leichtlebigkeit, Frivolität und Dekadenz. Diese Gegenkultur zum bürgerlichen Leben, das seinen Ausruck in den Kultfiguren Bohemien, Dandy, Snob und Femme fatale fand. Ich vergleiche diesen Zeitabschnitt gerne mit der "Titanic", denn man fuhr mit voller Kraft letztlich ins Verderben und es gingen mit dem I.Weltkrieg nicht nur alle Lichter aus, sondern eine Epoche versank in unbegreiflicher Dunkelheit.
Da meine Mutter auch gerne las, berichtete ich ihr von meinem Interesse an Oscar Wilde. Doch da kam mein Interesse schlecht an und meine Mutter meinte, der sei ohnehin nur ein fauler, schwuler Kerl gewesen, der nur vom Geld seiner Frau gelebt hätte. Oha, das waren ja nicht wenige Vorurteile! Und weil ich schon damals nichts weniger als Vorurteile mochte, setzte ich mich auch mit dem Menschen Oscar Wilde auseinander. Alles greifbare las ich über ihn, was damals gar nicht so leicht war, da es noch kein Internet, aber dafür die Fernleihe aus der Stadtbibliothek gab. So sog ich alles über ihn ein: seine Erzählungen, Kurzgeschichten, Essays, seine Biographie. Und da wir am Ort ein Theater haben, das auch einmal des eine oder andere Theaterstück von ihm gab, war ich auch dort eine eifrige Besucherin.
Und als ich mit meinem damaligen Freund, der schon lange mein geliebter Mann ist, wieder einmal nach Paris fuhr, ging ich auf den Friedhof Père Lachaise, um dort seinen Grabstein zu küssen, in der vagen Hoffnung, dass Oscar leibhaftig vor mir stünde.....naja, lassen wir das.
Später kaufte ich noch Bücher von und über Oscar Wilde und bevölkerte damit meine Bücherregale.
Das ist mein Lieblingsbuch über ihn: Holland, Merlin - Das Oscar-Wilde-Album
Dann entdeckte ich, von "Das Bildnis des Dorian Gray" immer noch fasziniert, bis heute fasziniert, dass man daraus gut zitieren und ein schockieren konnte. Oh, ich könnte Lord Henry Wotton für sein loses Mundwerk, seine spitze Zunge immer noch küssen und gleichzeitig ohrfeigen!
Wenn immer ich ein Buch von oder über Oscar Wilde aus dem Regal nehme, so ist es, als wenn ich einem guten Freund begegnen würde. Und wenn ich mir dann noch eine Tasse Tee und ein paar Kekse zur Lektüre gönne, dann ist er mein gern gesehener Gast, der mich brilliant unterhält, der lacht, der erzählen kann.
Wie könnte ich ihm widerstehen?
Wer mich kennt, dem wird aufgefallen sein, dass er eindeutig zu meinen Lieblingsschriftstellern gehört und ich ihn oft und gerne zitiere.
Ich selbst bezeichne mich gerne mit dem altmodischen Begriff "Wildeianerin".
Nun wie bin ich zu Oscar Wilde, meinem verehrten und geliebten "Ossi" gekommen?
Gute Frage, denn die Ursprünge dieser Leidenschaft und Begeisterung für Wilde reichen weit zurück, genauer in die Anfänge meiner Teenagerzeit.
Meine erste Berührung mit Wildes Erzählungen hatte ich in einem alten Sammelband mit Horrorgeschichten. Zu diesen Horrorgeschichten, die auch Erzählungen von Poe, Gerstäcker und Stevenson enthielten, zählte auch "Das Gespenst von Canterville" von Wilde.
Ich fand den Anfang der Erzählung zunächst recht lustig, denn ein Gespenst, das mit Farben aller Art hantierte und eher von den Bewohnern seines ehemaligen Schlosses traktiert wird, war schon etwas abseits von den üblichen Erzählungen. Dann hatte ich schon eher Mitleid mit dem Gespenst, Sir Simon de Canterville. Ich wußte aus der Erzählung, dass Sir Simon ein übler Kerl gewesen war, so rührte mich doch der Fluch, dass er solange geistern müsse, bis er einen Menschen finden würde, der für ihn weinen würde, weil er keine Tränen mehr hatte, der für ihn betete, da er selbst keinen Glauben hatte und ihn zum Engel des Todes begleiten würde, um für ihn um Gnade zu bitten. Oh, wie gerne hätte ich mit Virginia Otis getauscht, um der armen Seele zu helfen! Wie weich mein Herz damals noch war, denn im Laufe meines Lebens habe ich erfahren, wie selten Gutes belohnt wird....
Die Erzählung war jedenfalls so recht nach dem Geschmack eines jungen, unerfahrenen Mädchens!
Aber auch heute lese ich die Erzählung immer noch gerne, weil sie für mich eine poetisches Märchen ist, eben typisch Wilde. Wie gerne hätte ich ihn einmal als Erzähler, als "wit", ein englische Wort für das es keine geeignete Übersetzung gibt, erlebt!
Später kaufte ich von meinem Taschengeld einen Sammelband "Das Bildnis des Dorian Gray und andere Erzählungen". Damals machte ich das erste Mal bewußt die Erfahrung, wie man über Wochen an der "Lesenadel" hängen kann, wie man von der Leserin zur Süchtigen wird. Ja, schon damals zog mich "Das Bildnis des Dorian Gray" in seinen Bann, denn es war auch ein Roman aus der Zeit des "fin de siecle", einer Zeit, die mich seit langem faszinierte. Die Zeit war geprägt von einem Schwanken zwischen Aufbruchsstimmung, Zukunftseuphorie, diffuser Zukunftsangst und Regression, Endzeitstimmung, Lebensüberdruss, Weltschmerz, Faszination von Tod und Vergänglichkeit, Leichtlebigkeit, Frivolität und Dekadenz. Diese Gegenkultur zum bürgerlichen Leben, das seinen Ausruck in den Kultfiguren Bohemien, Dandy, Snob und Femme fatale fand. Ich vergleiche diesen Zeitabschnitt gerne mit der "Titanic", denn man fuhr mit voller Kraft letztlich ins Verderben und es gingen mit dem I.Weltkrieg nicht nur alle Lichter aus, sondern eine Epoche versank in unbegreiflicher Dunkelheit.
Da meine Mutter auch gerne las, berichtete ich ihr von meinem Interesse an Oscar Wilde. Doch da kam mein Interesse schlecht an und meine Mutter meinte, der sei ohnehin nur ein fauler, schwuler Kerl gewesen, der nur vom Geld seiner Frau gelebt hätte. Oha, das waren ja nicht wenige Vorurteile! Und weil ich schon damals nichts weniger als Vorurteile mochte, setzte ich mich auch mit dem Menschen Oscar Wilde auseinander. Alles greifbare las ich über ihn, was damals gar nicht so leicht war, da es noch kein Internet, aber dafür die Fernleihe aus der Stadtbibliothek gab. So sog ich alles über ihn ein: seine Erzählungen, Kurzgeschichten, Essays, seine Biographie. Und da wir am Ort ein Theater haben, das auch einmal des eine oder andere Theaterstück von ihm gab, war ich auch dort eine eifrige Besucherin.
Und als ich mit meinem damaligen Freund, der schon lange mein geliebter Mann ist, wieder einmal nach Paris fuhr, ging ich auf den Friedhof Père Lachaise, um dort seinen Grabstein zu küssen, in der vagen Hoffnung, dass Oscar leibhaftig vor mir stünde.....naja, lassen wir das.
Später kaufte ich noch Bücher von und über Oscar Wilde und bevölkerte damit meine Bücherregale.
Das ist mein Lieblingsbuch über ihn: Holland, Merlin - Das Oscar-Wilde-Album
Dann entdeckte ich, von "Das Bildnis des Dorian Gray" immer noch fasziniert, bis heute fasziniert, dass man daraus gut zitieren und ein schockieren konnte. Oh, ich könnte Lord Henry Wotton für sein loses Mundwerk, seine spitze Zunge immer noch küssen und gleichzeitig ohrfeigen!
Wenn immer ich ein Buch von oder über Oscar Wilde aus dem Regal nehme, so ist es, als wenn ich einem guten Freund begegnen würde. Und wenn ich mir dann noch eine Tasse Tee und ein paar Kekse zur Lektüre gönne, dann ist er mein gern gesehener Gast, der mich brilliant unterhält, der lacht, der erzählen kann.
Wie könnte ich ihm widerstehen?
Sonntag, 15. Januar 2017
Der "Grüne Teufel" in der St. Martinskirche - Wahrzeichen und "Jüngstes Gericht"-Fresko: Teil 2
Als künstlerische und thematische Ergänzung zu den Passionsbildern entstand ebenfalls 1588 über dem Chorbogen ein Kolossalgemälde des "Jüngsten Gerichts, das 3,80 Meter über den heutigen Gewölbescheitel hinaufreichte.
Die Gestalt des "Grünen Teufels" befand sich auf der, vom Betrachter aus gesehen, rechten Seite des Chorbogens und war Teil eben jenes "Jüngsten Gerichts", das sich über den gesamten Chorbogen erstreckte.
Der "Grüne Teufel" war im höllischen Rachen, der als eine Art aufgerissenes, grotesk gezeichnetes, Hundemaul dargestellt war, " zu sehen, wie er mit hilfe seiner Mitteufel mittels einer Kette die Verdamte in den offenen Höllenrachen" zog.
Als Vorlage diente wohl der Kupferstich Albrecht Dürers.
Das Fresko dürfte auf die Kirchenbesucher nicht nur einen nachhaltigen Eindruck gemacht, sondern auch erschreckt haben. Denn das Fresko wurde von der untergehenden Sonne, die durch die zwei großen Westfenster und ein kleines rundes Fenster, alle drei wurden in den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zugemauert, die letzten Strahlen schickte, beleuchtet. Der so entstandene Eindruck war mehr als geeignet, Angst zu erzeugen: man wußte um die Inszenierung, die jener Effekt bewirkte. Der Gläubige war sich all seiner Sünden bewußt und mehr als bereit, Buße zu tun.
So mag das Licht wohl auf das Fresko gefallen sein.
Hatte der "Grüne Teufel" noch im Jahre 1743 das Glück, wie die restlichen Fresken einer Ausweißung der Kirche. also einer Übermalung mit weißer Farbe zu Opfer zu fallen, so wurde er, der " den Handwerckspurschen das Wahrzeichen der Stadt Memmingen" gemacht" war, im August des Jahres 1813 auf Wunsch des ersten Dekans Samuel von Wachter und den "darauf erlassenen würklichen Befehl des General Commissariats des Illerkreises bey der Renovierung der Kirche ausgelöscht".
Eine weiterer folgenschwerer Eingriff ins Raumgefüge erfolgte im 19. Jahrhundert. Im Zuge es Historismus wurde 1845 ein Scheingewölbe aus Gips eingezogen, um den "gotischen" Stil zu unterstützen. So verschwand der "Grüne Teufel" endgültig im Dachboden.
Hier ein Bild der Gipstonne:
Mit Feuerschutzfarbe, die im II. Weltkrieg zum Schutz des Dachstuhls aufgetragen wurde, bemalte man auch die Reste des "Grünen Teufels". Fragmente sind aber noch erhalten.
Kürzlich stand in der hiesigen Tageszeitung, dass der "Grüne Teufel" freigelegt werden soll.....
Die Gestalt des "Grünen Teufels" befand sich auf der, vom Betrachter aus gesehen, rechten Seite des Chorbogens und war Teil eben jenes "Jüngsten Gerichts", das sich über den gesamten Chorbogen erstreckte.
Der "Grüne Teufel" war im höllischen Rachen, der als eine Art aufgerissenes, grotesk gezeichnetes, Hundemaul dargestellt war, " zu sehen, wie er mit hilfe seiner Mitteufel mittels einer Kette die Verdamte in den offenen Höllenrachen" zog.
Als Vorlage diente wohl der Kupferstich Albrecht Dürers.
Das Fresko dürfte auf die Kirchenbesucher nicht nur einen nachhaltigen Eindruck gemacht, sondern auch erschreckt haben. Denn das Fresko wurde von der untergehenden Sonne, die durch die zwei großen Westfenster und ein kleines rundes Fenster, alle drei wurden in den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zugemauert, die letzten Strahlen schickte, beleuchtet. Der so entstandene Eindruck war mehr als geeignet, Angst zu erzeugen: man wußte um die Inszenierung, die jener Effekt bewirkte. Der Gläubige war sich all seiner Sünden bewußt und mehr als bereit, Buße zu tun.
So mag das Licht wohl auf das Fresko gefallen sein.
Hatte der "Grüne Teufel" noch im Jahre 1743 das Glück, wie die restlichen Fresken einer Ausweißung der Kirche. also einer Übermalung mit weißer Farbe zu Opfer zu fallen, so wurde er, der " den Handwerckspurschen das Wahrzeichen der Stadt Memmingen" gemacht" war, im August des Jahres 1813 auf Wunsch des ersten Dekans Samuel von Wachter und den "darauf erlassenen würklichen Befehl des General Commissariats des Illerkreises bey der Renovierung der Kirche ausgelöscht".
Eine weiterer folgenschwerer Eingriff ins Raumgefüge erfolgte im 19. Jahrhundert. Im Zuge es Historismus wurde 1845 ein Scheingewölbe aus Gips eingezogen, um den "gotischen" Stil zu unterstützen. So verschwand der "Grüne Teufel" endgültig im Dachboden.
Hier ein Bild der Gipstonne:
Mit Feuerschutzfarbe, die im II. Weltkrieg zum Schutz des Dachstuhls aufgetragen wurde, bemalte man auch die Reste des "Grünen Teufels". Fragmente sind aber noch erhalten.
Kürzlich stand in der hiesigen Tageszeitung, dass der "Grüne Teufel" freigelegt werden soll.....
Der "Grüne Teufel" in der St. Martinskirche - Wahrzeichen und "Jüngstes Gericht" -Fresko: Teil 1
Als Kind lernte ich im Heimat- und Sachkundeunterricht auch die "Sieben Wahrzeichen Memmingens" kennen. Und keines dieses Wahrzeichen faszinierte mich so wie der "Grüne Teufel" in der St.Martinskirche. Da ich schon immer gerne in die Martinskirche ging, machte ich mich auf die Suche nach jenem "Grünen Teufel". Do wie genau ich die Fresken und Ölbilder betrachtete, ich fand ihn nicht. Auch die Erwachsenen wußten darüber nicht genau Bescheid, er war eben eines der "Sieben Wahrzeichen".
Doch meine Neugierde blieb und Jahre später erfuhr ich, was es nun eben mit jenem "Grünen Teufel" auf sich hatte, denn man hatte den alten Kirchenführer gründlich überarbeitet.
Der "Grüne Teufel" war nichts anderes als ein Fresko mit der Thematik "Jüngstes Gericht".
Da die St. Martinskirche, vor allem in Inneren, immer wieder Veränderungen unterlag, wurde 1588, also schon nach der Reformation, die Kirche im Inneren neu ausgemalt und das wichtigste und gewaltigste Werk war der sog. Passionszyklus.
Wertvollen Gobelins gleich, bedecken die monumentalen Fresken mit ihren überlebensgroßen Figuren die Chorbogenmauer und die Ostabschlüsse beider Seitenschiffe. Die Fresken im Nordschiff zeigen "Christus im Garten Gethsemane" und die "Geißelung Christi".
Am Chorbogen sind die Themen "Kreuzigung" und "Kreuzabnahme" behandelt.
Die Südschiffwand ist den Darstellungen der "Auferstehung" und der Himmelfahrt Christi" gewidmet. Leider Daher ein Blick von der Empore über das Mittelschiff.
Doch meine Neugierde blieb und Jahre später erfuhr ich, was es nun eben mit jenem "Grünen Teufel" auf sich hatte, denn man hatte den alten Kirchenführer gründlich überarbeitet.
Der "Grüne Teufel" war nichts anderes als ein Fresko mit der Thematik "Jüngstes Gericht".
Da die St. Martinskirche, vor allem in Inneren, immer wieder Veränderungen unterlag, wurde 1588, also schon nach der Reformation, die Kirche im Inneren neu ausgemalt und das wichtigste und gewaltigste Werk war der sog. Passionszyklus.
Wertvollen Gobelins gleich, bedecken die monumentalen Fresken mit ihren überlebensgroßen Figuren die Chorbogenmauer und die Ostabschlüsse beider Seitenschiffe. Die Fresken im Nordschiff zeigen "Christus im Garten Gethsemane" und die "Geißelung Christi".
Am Chorbogen sind die Themen "Kreuzigung" und "Kreuzabnahme" behandelt.
Die Südschiffwand ist den Darstellungen der "Auferstehung" und der Himmelfahrt Christi" gewidmet. Leider Daher ein Blick von der Empore über das Mittelschiff.
Sonntag, 1. Januar 2017
Malen - ein zweites Lieblingshobby
Wenn ich entspannen will, lese ich nicht nur, sondern male auch. Zwar nicht mit Ölfarben, die haben zwar einen guten Ruf, sind aber leider oft sehr teuer, sondern mit Acrylfarben.
Da kann ich meinen Gedanken nachhängen und entspannen. Oder auch in eine eigene Welt hineinträumen....
Ein schönes Bild, nicht wahr?
Es hängt im Wohnzimmer, genau gegenüber der Tür und begrüßt den Besucher auf eine ganz eigene Art und Weise.
Demnächst werde ich noch mehr Bilder einstellen.
Da kann ich meinen Gedanken nachhängen und entspannen. Oder auch in eine eigene Welt hineinträumen....
Ein schönes Bild, nicht wahr?
Es hängt im Wohnzimmer, genau gegenüber der Tür und begrüßt den Besucher auf eine ganz eigene Art und Weise.
Demnächst werde ich noch mehr Bilder einstellen.
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