hönen guten Morgen,
ich freue mich, wieder einmal von mir schreiben zu können, oder vielmehr schreiben zu lassen, denn offiziell kann ich das gar nicht, weil ich eine Katze bin. Aber vielleicht kennt jemand von euch das Buch "Felidae" und Francis hat dort leichtsinnigerweise ausgeplaudert, wozu wir so in der Lage sind. Also nicht nur Mäuse jagen, sondern auch am Rechner gelegentlich geheime Dateien eröffnen oder zum Vergnügen, ja nicht nur Menschen machen das, in den Weiten des Internets herumsurfen. Seid ihr Menschen denn wirklich sicher, dass diese, zugegebenermaßen phantastische, Neuerung nur für euch erfunden wurde? Wirklich, ist das so ?
Naja, vorletzten Freitag war mir das lachen gründlich vergangen, denn da wurde ich am Darm operiert. Das kam so: am Mittwochabend mußte ich mich mal wieder übergeben, was ich bis dahin öfters machte, da meine flauschigen Haare, ich lasse mich absolut ungern kämmen, ab und an im Magen ein Knäuel bilden und das wird dann nach außen befördert. Kurz und gut: ich übergab mich gleich dreimal hintereinander und mein Fraule meinte, da müßte man wohl wieder zum Tierarzt gehen.
Mir war da gar nicht nach kratzen und fauchen zu Mute, so elend war mir, als ich im Sprechzimmer saß und der Tierarzt mich untersuchte. Ich bekam ein Medikament und wurde wieder nach Hause geschickt. Am nächsten Tag sollte ich nochmals kommen, wegen eines Antibiotikums.
Also ging´s am Freitag wieder hin und mir war noch elender als am Vortag. Diesmal war meine Freundin da, die Tierärztin und tastete meinen Bauch nochmals gründlich ab. Und es kam, was ich befürchtet hatte: ich mußte dableiben. Es kam das volle Programm: röntgen, Gabe von Kontrastflüssigkeit und ein Anruf bei meinem Fraule, ich müsse operiert werden, da sich im Dünndarm etwas Rundes, Unbekanntes befinde. Es könne ein Kügelchen sein, oder Plastik (meine Sucht ist dort hinreichend bekannt und meine Halter entsorgen im Prinzip jedes noch so kleine Plastikteil sehr sorgfältig), oder auch ein dicker Haarballen. Operiert? Irgendwie kannte ich das Wort und es tauchte aus dem Dunkel meiner Erinnerung eine Spritze auf, mit der ich gepiekt wurde und anschließend schlief. Meine damalige Halterin sagte, jetzt könne ich keine Jungen mehr bekommen und mit der Maunzerei, damit locken wir Katzendamen die Kater an, sei auch Schluß.
Naja, ich war so müde und erschöpft, dass mir schon alles egal war und man mir hätte Spritzen und Nadeln setzen können. Da kam er auch schon, der Tierarzt, sprach mit mir und schon piekte mich die Spritze und ich glitt hinein in einen schmerzlosen Zustand und schlief einfach so weg....
Als ich später wieder erwachte, oder wie soll ich diesen komischen Erstämmerzustand nennen, war in meinem linken Vorderlauf eine Kanüle mit Schlauch befestigt, der mir wohltuende Flüssigkeit in meine Ader leitete (später erfuhr ich, dass es eine Infusion war). Worin ich saß, war mir zu diesem Zeitpunkt auch egal, eine Art großer Käfig mit Decke.
Am andere Morgen wurde die Kanüle entfernt und ich bekam an die Stelle, natürlich ausrasiert, ein großes weißes, weiches Pflaster und ich verspürte nicht die geringste Lust, es zu entfernen. Aber auch zwei Näpfe standen da: einer mit Wasser und einer mit so einer Art Flüssigbrei, der gut roch. Müde trottete ich zum Napf mit dem Brei und schleckte daran: lecker! Nur der Hunger, er war sehr klein...
In einer Nebenbox, saß auch eine Katze, sie bekam allerdings richtiges Futter und als sie fertig mit fressen war, unterhielten wir uns über unsere Halter, lang und ausgiebig. Das störte niemanden, denn erstens waren wir auf der Krankenstation und überdies war Wochenende und nur der Notdienst da, der uns mit unserem Futter versorgte.
Am übernächsten Tag, es war wohl Montag, denn nun ging es in der Praxis wieder lebhaft zu, wurde ich wieder viel wacher. Das Medikament, das mir in mein Mäulchen gespritzt wurde, paßte mir nicht so recht, die Umgebung sowieso nicht, wer mag schon in einem Käfig sitzen, in dem er auch noch auf´s Klo gehen soll, und so begann ich, ein bischen meine eigentlichen Verhaltensweisen auszupacken, "munter sein" nannte das der Tierarzt.
Ich hörte dann auch mit, ja, die feinen Katzenohren, wie mein Halter mit ihm telefonierte und erfuhr, dass ich am anderen Tag, also Dienstag, nach Hause dürfe. Juhu, jubelte da mein Katzenherz!
Am anderen Tag kam dann mein Fraule und ich wurde ins Sprechzimmer getragen. Der Tierarzt, kurz "Bart" genannt, gab ihr noch Anweisungen und klärte sie über die erfolgreiche OP auf. Es war tatsächlich ein trockener, verfilzter Haarballen gewesen, der mir den Darm verschlossen hatte! Mein Fraule meinte, mit meinen Haaren sei das ein Kreuz und dass wir in ein paar Wochen einen chicen Kurzhaarschnitt machen müßten, da jeder Versuch mich zu kämmen, einem Kampfeinsatz gleiche. Dann durften wir endlich gehen.
Ich wurde ganz schnell nach Hause gebracht: rein bei der Haustür, Treppe hoch, hinein in die Wohnung. Ich wurde sanft abgestellt und der Katzenkorb geöffnet. Wie war ich froh: Platz, vertraute Gerüche, Streicheleinheiten. Sofort wurde Wasser und Futter bereitgestellt und meine Wolldecken waren frisch gewaschen. Ich schaute in jedes Zimmer, schnupperte und endlich konnte ich mich wieder frei bewegen.
So, und jetzt setze ich mich wieder an Küchenfensterbrett, denn von dort aus kann ich alle Vögel gut beobachten und das ist immer sehr spannend.
euch noch allen einen schönen und kuscheligen Sonntag,
eure Reza (mit schnurr und miau)
Die bunte Welt von "BDB"? Ganz einfach: Brigitte Deininger Bayern! Da Romane und Sachliteratur, gepaart mit eigenen Geschichten und Abhandlungen immer mein Steckenpferd waren, freue ich mich, manches den geneigten Lesern öffentlich machen zu können. Ich wünsche ein reiches Lesevergnügen und spannende Lesemomente!
Samstag, 28. März 2015
Freitag, 27. März 2015
Der Fall Hinterkaifeck - Teil 6
Wie bereits angekündigt, gehe ich gesondert auf den Hofhund ein.
Er wird von allen Zeugen (wer die Aussagen im einzelnen nachlesen will:Sachverhalte: Der Spitz ? Das Hinterkaifeck-Wiki), als wachsamer, bissiger Hund geschildert, der jeden, der sich dem Hof näherte, meldete.
Es sei ein mittelgroßer, senffarbener Spitz gewesen, die auch heute noch als Wachunde geschätzt werden.
Kreszenz Riegan, eine Magd, die auf dem Hof der Familie Gruber beschäftigt war, sagte aus, dass man den Hund nicht einmal schief anschauen durfte, denn dann griff er sofort an (er war schon auf sie losgegangen) und hatte sogar die kleine Cäcilie in die Wange gebissen.
Wenn die Familie Gruber nicht zu Hause war, wie etwa auf dem Feld, dem Wald oder zum Einkauf in Schrobenhausen, dann war der Hund eingesperrt und zwar im Stall.
Warum im Stall und nicht im Wohntrakt? Im Wohntrakt, genauer im Schlafzimmer der Viktoria Gabriel und auf dem Dachboden, in einem Schrank, wurden nach dem Mord Gold, Wertsachen und auch Geld gefunden. Ein Hund hätte dort Menschen und Wertsachen besser bewachen können!
Es gab schon vor dem Mord einen Einbruch auf dem Hof der Grubers, Viktoria Gabriel wurde darauf aufmerksam, ausgeführt von einem ehemaligen Knecht, der u.a. Lebensmittel und Kinderkleidung stahl. Spätestens nach diesem Einbruch wäre der richtige Platz für den Hund der Wohntrakt gewesen.
Warum also im Stall? Dort stand zwar das Großvieh (Ochsen, ein Stier, Kühe, Kälber), wenige Schweine und Ferkel, sowie eine Menge Hühner, aber sonst war dort nichts zu holen (preisgekröntes Vieh, wie etwa ein Zuchtstier oder Pferde). Selbst im Wohntrakt hätte der Hund einen Einbruch im Stall gemeldet.
Noch eine Frage dazu: war der Hund im Stall angekettet oder durfte er frei herumlaufen?
Wenn er angekettet war, dann hätte er in der Mordnacht den Opfern freilich nicht helfen können, es wäre dann aber sinnlos gewesen, auch dem Hund einen Schlag zu verpassen, er wäre einfach angekettet geblieben. Der Hund mußte dem Schlag auf den Kopf auch ausgewichen sein, da die Verletzung zwar eine Schwellung war, das Auge trübte sich dadurch, aber nicht als blutende Wunde erkennbar war.
Gehen wir also davon aus, dass der Hund im Stall freilaufend war.
Was ergeben sich daraus für Schlußfolgerungen?
a) Der Hund wurde in den Stall gesperrt, weil im Haus, und zwar zur Nachtzeit, Leute verkehrten, die dort nicht hingehörten oder sich am Tag, wenn die Familie nicht da war, dort frei bewegen konnten und die der Hund sofort angegriffen hätte.
b) Die Täter drangen zwar durch den Stall in das Anwesen ein, lockten die Opfer aber nicht über den Stall an, sondern überraschten sie über die Bodenstiege im Wohntrakt.
Die Bodenstiege, die vom Wohnhaus in den Dachboden führte, dort war u.a. die Räucherkammer, bleibt immer außer acht und findet auch heute nur sehr wenig Beachtung!
Dabei entdeckte die Polizei im Flur des Wohntrakts und in der Küche Blutspuren, die Reuthaue wurde oberhalb der Bodenstiege gefunden und die Polizeihunde, die nach dem Mord den Dachboden durchsuchten, wühlten im Heu, wurden aber gleich wieder abgezogen!
Und gleich noch ein paar Fragen:
a) Woher hatte die Familie den Hund? Hatten sie ihn gekauft oder bekamen sie ihn geschenkt? Wenn ja, von wem?
b) Wurde er in den Tagen zwischen Mord und Entdeckung gefüttert? Wie alt war die Verletzung am Kopf?
c) War es ein Rüde oder eine Hündin? Rüden können mit dem Geruch einer läufigen Hündin abgelenkt werden, Hündinnen dagegen bleiben ungerührt, treu am Haus.
d) Wohin kam der Hund ( er steht nicht auf der Inventarliste, die auch die Tiere des Hofes umfaßte) ? Wurde er tierärztlich betreut? Nahm ihn ein Polizist mit, war er später wirklich bei der Familie Gabriel in Laag oder wurde er eingeschläfert? Er verschwindet einfach.
Dass die Polizei dem Hund, und auch dem Verhalten des Hundes, nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte, ist unverständlich.
a) Der Hund wollte immer davonlaufen, aber der Zeuge, der dies beobachtete, folgerte daraus, dass am Tatort zuviel Leute waren.
b) Der Hund wurde angehängt, da er um den Hof in etwa einem Umkreis von 50 m umrundete, kläglich winselte und heulte.
c) Der Hund lief immer herum und wenn man ihn anfassen wollte, zitterte er und schnappte, aber er griff niemanden an (was im Falle der Anwesenheit des Mörders/der Mörder völlig normal gewesen wäre, bzw. er den Menschen angegriffen hätte, der ihn geschlagen hatte).
d) Lt. dem Monteur Hofer, er wurde erst Jahre später befragt, daher ist bei seiner Aussage Vorsicht geboten, war der Hund am Tag der Entdeckung des Mordes an der Haustüre angekettet und tat wie rasend.
War der Hund zu diesem Zeitpunkt schon verletzt? Wenn ja, dann müßte er den Menschen, der ihn angekettet und später wieder in den Stall gesperrt hat, zumindest gebissen haben.
Oder war er noch nicht verletzt und wurde, damit er im Stall blieb, oder sich einsperren ließ, erst dann geschlagen?
Ich frage mich wirklich, ob sich die Kriminalabteilung München niemals mit den Methoden des fähigsten Mordspezialisten Deutschland beschäftigte, oder sich wenigstens daran orientierte, des genialen Ernst Gennat. Er löste 1916 einen Fall in Berlin, in denen der Hund des Mordopfers zu den Täterinnen führte ( Mord für 13 Mark: Der Fall Johanna Ullmann und Anna Sonnenberg). Kaum glaublich, dass der Fall seinerzeit nicht durch die Zeitungen ging oder durch die Kriminalblätter!
Warum kam keiner der ermittelnden Beamten auf die Idee, den Hund an eine Leine zu nehmen, um mit ihm loszulaufen. Natürlich, er wäre immer wieder stehen geblieben, hätte geschnüffelt, gewinselt, geheult, aber er hätte die Beamten auf die Spur des Täters/ der Täter führen können (Ernst Gennat läßt grüßen, genau das hat er in seinem Fall gemacht!).Und somit, ob er aus dem näheren Umkreis oder von außerhalb gekommen war.
Jedenfalls wäre damit viele Hysterie und sinnlose Ermittlungsarbeit, die zu nichts führte, unterblieben!
Eine kleine Anmerkung aus unserer modernen Zeit, der ja ein ganzes Labor zur Verfügung steht: im Mordfall Maria Bögerl, wurden jetzt Spezialhunde eingesetzt, die nach dieser langen Zeit, Spuren gefunden haben, die sogar in eine Spielothek führen! Soviel zur Fähigkeit eines Hundes Spuren erschnüffeln und verfolgen zu können.
Und der Hund der Familie Gruber hatte noch den Geruch der Täter frisch in der Nase! Ein weiteres trauriges Versagen der damaligen Polizei, in der sich viele Fehler aneinander reihen!
Er wird von allen Zeugen (wer die Aussagen im einzelnen nachlesen will:Sachverhalte: Der Spitz ? Das Hinterkaifeck-Wiki), als wachsamer, bissiger Hund geschildert, der jeden, der sich dem Hof näherte, meldete.
Es sei ein mittelgroßer, senffarbener Spitz gewesen, die auch heute noch als Wachunde geschätzt werden.
Kreszenz Riegan, eine Magd, die auf dem Hof der Familie Gruber beschäftigt war, sagte aus, dass man den Hund nicht einmal schief anschauen durfte, denn dann griff er sofort an (er war schon auf sie losgegangen) und hatte sogar die kleine Cäcilie in die Wange gebissen.
Wenn die Familie Gruber nicht zu Hause war, wie etwa auf dem Feld, dem Wald oder zum Einkauf in Schrobenhausen, dann war der Hund eingesperrt und zwar im Stall.
Warum im Stall und nicht im Wohntrakt? Im Wohntrakt, genauer im Schlafzimmer der Viktoria Gabriel und auf dem Dachboden, in einem Schrank, wurden nach dem Mord Gold, Wertsachen und auch Geld gefunden. Ein Hund hätte dort Menschen und Wertsachen besser bewachen können!
Es gab schon vor dem Mord einen Einbruch auf dem Hof der Grubers, Viktoria Gabriel wurde darauf aufmerksam, ausgeführt von einem ehemaligen Knecht, der u.a. Lebensmittel und Kinderkleidung stahl. Spätestens nach diesem Einbruch wäre der richtige Platz für den Hund der Wohntrakt gewesen.
Warum also im Stall? Dort stand zwar das Großvieh (Ochsen, ein Stier, Kühe, Kälber), wenige Schweine und Ferkel, sowie eine Menge Hühner, aber sonst war dort nichts zu holen (preisgekröntes Vieh, wie etwa ein Zuchtstier oder Pferde). Selbst im Wohntrakt hätte der Hund einen Einbruch im Stall gemeldet.
Noch eine Frage dazu: war der Hund im Stall angekettet oder durfte er frei herumlaufen?
Wenn er angekettet war, dann hätte er in der Mordnacht den Opfern freilich nicht helfen können, es wäre dann aber sinnlos gewesen, auch dem Hund einen Schlag zu verpassen, er wäre einfach angekettet geblieben. Der Hund mußte dem Schlag auf den Kopf auch ausgewichen sein, da die Verletzung zwar eine Schwellung war, das Auge trübte sich dadurch, aber nicht als blutende Wunde erkennbar war.
Gehen wir also davon aus, dass der Hund im Stall freilaufend war.
Was ergeben sich daraus für Schlußfolgerungen?
a) Der Hund wurde in den Stall gesperrt, weil im Haus, und zwar zur Nachtzeit, Leute verkehrten, die dort nicht hingehörten oder sich am Tag, wenn die Familie nicht da war, dort frei bewegen konnten und die der Hund sofort angegriffen hätte.
b) Die Täter drangen zwar durch den Stall in das Anwesen ein, lockten die Opfer aber nicht über den Stall an, sondern überraschten sie über die Bodenstiege im Wohntrakt.
Die Bodenstiege, die vom Wohnhaus in den Dachboden führte, dort war u.a. die Räucherkammer, bleibt immer außer acht und findet auch heute nur sehr wenig Beachtung!
Dabei entdeckte die Polizei im Flur des Wohntrakts und in der Küche Blutspuren, die Reuthaue wurde oberhalb der Bodenstiege gefunden und die Polizeihunde, die nach dem Mord den Dachboden durchsuchten, wühlten im Heu, wurden aber gleich wieder abgezogen!
Und gleich noch ein paar Fragen:
a) Woher hatte die Familie den Hund? Hatten sie ihn gekauft oder bekamen sie ihn geschenkt? Wenn ja, von wem?
b) Wurde er in den Tagen zwischen Mord und Entdeckung gefüttert? Wie alt war die Verletzung am Kopf?
c) War es ein Rüde oder eine Hündin? Rüden können mit dem Geruch einer läufigen Hündin abgelenkt werden, Hündinnen dagegen bleiben ungerührt, treu am Haus.
d) Wohin kam der Hund ( er steht nicht auf der Inventarliste, die auch die Tiere des Hofes umfaßte) ? Wurde er tierärztlich betreut? Nahm ihn ein Polizist mit, war er später wirklich bei der Familie Gabriel in Laag oder wurde er eingeschläfert? Er verschwindet einfach.
Dass die Polizei dem Hund, und auch dem Verhalten des Hundes, nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte, ist unverständlich.
a) Der Hund wollte immer davonlaufen, aber der Zeuge, der dies beobachtete, folgerte daraus, dass am Tatort zuviel Leute waren.
b) Der Hund wurde angehängt, da er um den Hof in etwa einem Umkreis von 50 m umrundete, kläglich winselte und heulte.
c) Der Hund lief immer herum und wenn man ihn anfassen wollte, zitterte er und schnappte, aber er griff niemanden an (was im Falle der Anwesenheit des Mörders/der Mörder völlig normal gewesen wäre, bzw. er den Menschen angegriffen hätte, der ihn geschlagen hatte).
d) Lt. dem Monteur Hofer, er wurde erst Jahre später befragt, daher ist bei seiner Aussage Vorsicht geboten, war der Hund am Tag der Entdeckung des Mordes an der Haustüre angekettet und tat wie rasend.
War der Hund zu diesem Zeitpunkt schon verletzt? Wenn ja, dann müßte er den Menschen, der ihn angekettet und später wieder in den Stall gesperrt hat, zumindest gebissen haben.
Oder war er noch nicht verletzt und wurde, damit er im Stall blieb, oder sich einsperren ließ, erst dann geschlagen?
Ich frage mich wirklich, ob sich die Kriminalabteilung München niemals mit den Methoden des fähigsten Mordspezialisten Deutschland beschäftigte, oder sich wenigstens daran orientierte, des genialen Ernst Gennat. Er löste 1916 einen Fall in Berlin, in denen der Hund des Mordopfers zu den Täterinnen führte ( Mord für 13 Mark: Der Fall Johanna Ullmann und Anna Sonnenberg). Kaum glaublich, dass der Fall seinerzeit nicht durch die Zeitungen ging oder durch die Kriminalblätter!
Warum kam keiner der ermittelnden Beamten auf die Idee, den Hund an eine Leine zu nehmen, um mit ihm loszulaufen. Natürlich, er wäre immer wieder stehen geblieben, hätte geschnüffelt, gewinselt, geheult, aber er hätte die Beamten auf die Spur des Täters/ der Täter führen können (Ernst Gennat läßt grüßen, genau das hat er in seinem Fall gemacht!).Und somit, ob er aus dem näheren Umkreis oder von außerhalb gekommen war.
Jedenfalls wäre damit viele Hysterie und sinnlose Ermittlungsarbeit, die zu nichts führte, unterblieben!
Eine kleine Anmerkung aus unserer modernen Zeit, der ja ein ganzes Labor zur Verfügung steht: im Mordfall Maria Bögerl, wurden jetzt Spezialhunde eingesetzt, die nach dieser langen Zeit, Spuren gefunden haben, die sogar in eine Spielothek führen! Soviel zur Fähigkeit eines Hundes Spuren erschnüffeln und verfolgen zu können.
Und der Hund der Familie Gruber hatte noch den Geruch der Täter frisch in der Nase! Ein weiteres trauriges Versagen der damaligen Polizei, in der sich viele Fehler aneinander reihen!
Freitag, 20. März 2015
Eine kleine Katze namens Reza - Fortsetzung 17
Einen schönen guten Morgen euch allen,
mein Morgen, oder besser gesagt, früher Vormittag, war heute noch nicht besonders schön.
Es begann damit, dass die Menschen, die sich meine Halter nennen, viel später als sonst aufgestanden sind, es war bereits nach acht Uhr, als sie sich endlich aus dem Bett bequemt haben und trotzdem verschlafene Gesichter gemacht haben. Es war wohl gestern etwas spät für die Beiden, Fraule ging erst so gegen halb zwölf Uhr ins Bett, sie mußte noch unbedingt malen und Herrchen saß noch bis fast ein Uhr vor dem Fernseher, da lief so ein dämlicher Film, wenigstens habe ich es so empfunden.
Na, jedenfalls stand an meinem Futterplatz nur noch ein halb gefüllter Napf mit Trockenfutter und ein Schüssel mit nicht mehr ganz frischem Wasser. So mußte ich mich in der Früh, oder was ich dafür halte, mit diesem Knusperzeugs, das ich, nebenbei gesagt, sonst gerne mag, begnügen und auch das Wasser schmeckte leicht abgestanden.
Als die Beiden dann in die Küche trotteten, habe ich erst einmal böse Augen gemacht, meine Ohren nach hinten gelegt, das Fell aufgeplustert - da wußten sie schon, dass ich leicht ungehalten war. Fraule flötete gleich alle möglichen Nettigkeiten in meine Richtung, gnädigerweise ließ ich mich auch streicheln, und richtete mein Frühstück in frischen Näpfen an, kurz, sie bediente mich umgehend. Ja, so soll das auch sein, denn als Katze habe ich Personal, nicht wie die Hunde, die haben Herrchen.
Kurz: ich schleckte erst herum, dann fraß ich ein bischen, ja, herummäkeln muß in so einer Situation sein und als der Tisch für´s Menschenfrühstück gedeckt wurde, flitzte ich, sozusagen,als kleiner Rachenachschlag zwischen den Füßen und Beinen herum, da müssen meine Menschen dann immer so Slalomschritte machen, was mich ungeheuer amüsiert. Allerdings ist mir bei solchen Aktionen schon auf den Schwanz oder auf die Pfote getreten worden. Da maunze ich dann immer ganz fürchterlich und hebe mein Vorderpfötchen leicht hoch, so als wäre es plattiert worden. Dann werde ich gestreichelt, das Pfötchen untersucht (Gott sei Dank ist nichts passiert!) und als Entschädigung bekomme ich dann immer einen Teelöffel Frischkäse mit Joghurt. Man muß eben wissen, wie man es am besten macht und zu leckeren Dingen, die normalerweise verboten sind, kommt.
Wenig später saß ich dann auf meinem Lieblingsfensterplatz, den mein Fraule noch mit einer Extradecke ausgepolstert hat, schließlich ist es Herbst und ich soll nicht frieren, und auch kürzere Vorhänge aufgehängt hat, damit ich auch viel sehen kann, denn schließlich wird in einer Woche der Jahrmarkt aufgebaut und dauert dann eine Woche lang. Da steigen dann in mein Näschen nicht nur alle möglichen Düfte, sondern auch die Menschen, die sich da durchdrängen, wenn´s nicht gerade schüttet, sind immer spannend zu beobachten; von der Schnapsbude habe ich ja schon erzählt.
Kurz und gut, ich machte es mir gemütlich, feine flauschige Decken, und schlummerte hinüber..... Plötzlich ging´s los: eine Blaskapelle zog um die Ecke Martin-Luther-Platz/Schweizerberg und zog am Haus, ich wohne im High-Society-Castle am Schweizerberg, lärmend vorbei. Ich hasse Blasmusik, besonders die große Trommel!
Auch meine Halter machten ein komisches Gesicht und Herrchen fragte Fraule, was denn nun schon wieder los sei. Fraule meinte, das sei der Zug von der Johannkirche zur Josefskirche, weil beide Pfarreien doch zusammengelegt worden seien und das müsse wohl gefeiert werden.
Ich frage mich dann immer, warum das immer mit dieser dämlichen Blasmusik verbunden sein muß...
Fraule schaute dann noch aus dem Fenster und sah, außer der Blasmusik und einem Häuflein Teilnehmer, meinen Freund OB, der auch kein sonderlich glückliches Gesicht machte (jedenfalls ist er früher aufgestanden als....das spare ich mir jetzt mal). Die Ministrantinnen, es gibt davon sehr viele, schauten in ihren roten Gewändern mit weißem Überwurf, fesch aus, machten teilweise ein ernstes, teilweise ein fröhliches Gesicht und ich beobachtete auch welche, die Kaugummi kauten. Als Letzter kam der neue Dekan, mit seinen Diakonen. Mein Fraule sagt immer das sei ein ganz Süßer, nicht vom Aussehen her, sondern von der Art, in der er sich gibt, und ich habe das unbestimmte Gefühl, dass dies kein Kompliment ist.
Ich wünsche euch, mit vielen "miaus" und "schnurrs" einen entspannten Sonntag, ohne Blasmusik.
Eure Reza
mein Morgen, oder besser gesagt, früher Vormittag, war heute noch nicht besonders schön.
Es begann damit, dass die Menschen, die sich meine Halter nennen, viel später als sonst aufgestanden sind, es war bereits nach acht Uhr, als sie sich endlich aus dem Bett bequemt haben und trotzdem verschlafene Gesichter gemacht haben. Es war wohl gestern etwas spät für die Beiden, Fraule ging erst so gegen halb zwölf Uhr ins Bett, sie mußte noch unbedingt malen und Herrchen saß noch bis fast ein Uhr vor dem Fernseher, da lief so ein dämlicher Film, wenigstens habe ich es so empfunden.
Na, jedenfalls stand an meinem Futterplatz nur noch ein halb gefüllter Napf mit Trockenfutter und ein Schüssel mit nicht mehr ganz frischem Wasser. So mußte ich mich in der Früh, oder was ich dafür halte, mit diesem Knusperzeugs, das ich, nebenbei gesagt, sonst gerne mag, begnügen und auch das Wasser schmeckte leicht abgestanden.
Als die Beiden dann in die Küche trotteten, habe ich erst einmal böse Augen gemacht, meine Ohren nach hinten gelegt, das Fell aufgeplustert - da wußten sie schon, dass ich leicht ungehalten war. Fraule flötete gleich alle möglichen Nettigkeiten in meine Richtung, gnädigerweise ließ ich mich auch streicheln, und richtete mein Frühstück in frischen Näpfen an, kurz, sie bediente mich umgehend. Ja, so soll das auch sein, denn als Katze habe ich Personal, nicht wie die Hunde, die haben Herrchen.
Kurz: ich schleckte erst herum, dann fraß ich ein bischen, ja, herummäkeln muß in so einer Situation sein und als der Tisch für´s Menschenfrühstück gedeckt wurde, flitzte ich, sozusagen,als kleiner Rachenachschlag zwischen den Füßen und Beinen herum, da müssen meine Menschen dann immer so Slalomschritte machen, was mich ungeheuer amüsiert. Allerdings ist mir bei solchen Aktionen schon auf den Schwanz oder auf die Pfote getreten worden. Da maunze ich dann immer ganz fürchterlich und hebe mein Vorderpfötchen leicht hoch, so als wäre es plattiert worden. Dann werde ich gestreichelt, das Pfötchen untersucht (Gott sei Dank ist nichts passiert!) und als Entschädigung bekomme ich dann immer einen Teelöffel Frischkäse mit Joghurt. Man muß eben wissen, wie man es am besten macht und zu leckeren Dingen, die normalerweise verboten sind, kommt.
Wenig später saß ich dann auf meinem Lieblingsfensterplatz, den mein Fraule noch mit einer Extradecke ausgepolstert hat, schließlich ist es Herbst und ich soll nicht frieren, und auch kürzere Vorhänge aufgehängt hat, damit ich auch viel sehen kann, denn schließlich wird in einer Woche der Jahrmarkt aufgebaut und dauert dann eine Woche lang. Da steigen dann in mein Näschen nicht nur alle möglichen Düfte, sondern auch die Menschen, die sich da durchdrängen, wenn´s nicht gerade schüttet, sind immer spannend zu beobachten; von der Schnapsbude habe ich ja schon erzählt.
Kurz und gut, ich machte es mir gemütlich, feine flauschige Decken, und schlummerte hinüber..... Plötzlich ging´s los: eine Blaskapelle zog um die Ecke Martin-Luther-Platz/Schweizerberg und zog am Haus, ich wohne im High-Society-Castle am Schweizerberg, lärmend vorbei. Ich hasse Blasmusik, besonders die große Trommel!
Auch meine Halter machten ein komisches Gesicht und Herrchen fragte Fraule, was denn nun schon wieder los sei. Fraule meinte, das sei der Zug von der Johannkirche zur Josefskirche, weil beide Pfarreien doch zusammengelegt worden seien und das müsse wohl gefeiert werden.
Ich frage mich dann immer, warum das immer mit dieser dämlichen Blasmusik verbunden sein muß...
Fraule schaute dann noch aus dem Fenster und sah, außer der Blasmusik und einem Häuflein Teilnehmer, meinen Freund OB, der auch kein sonderlich glückliches Gesicht machte (jedenfalls ist er früher aufgestanden als....das spare ich mir jetzt mal). Die Ministrantinnen, es gibt davon sehr viele, schauten in ihren roten Gewändern mit weißem Überwurf, fesch aus, machten teilweise ein ernstes, teilweise ein fröhliches Gesicht und ich beobachtete auch welche, die Kaugummi kauten. Als Letzter kam der neue Dekan, mit seinen Diakonen. Mein Fraule sagt immer das sei ein ganz Süßer, nicht vom Aussehen her, sondern von der Art, in der er sich gibt, und ich habe das unbestimmte Gefühl, dass dies kein Kompliment ist.
Ich wünsche euch, mit vielen "miaus" und "schnurrs" einen entspannten Sonntag, ohne Blasmusik.
Eure Reza
Der Fall Hinterkaifeck - Teil 5
Kommen wir nun zu den Fundorten der Leichen.
Damit man sich ein besseres Bild machen kann, kann man die Tatortskizze betrachten:
Datei:Blutspuren.png ? Das Hinterkaifeck-Wiki
Die Landwirte Lorenz Schlittenbauer, Michael Pöll und Jakob Sigl, im nachfolgenden Auffinder genannt, drangen durch das Maschinenhaus, das ursprünglich verschlossen war, das Schloß wurde von den Auffindern aufgebrochen, in den Stadl (auch Tenne/Futterflöz/Futterkammer genannt) ein. Dort war es dunkel, Schlittenbauer stieg über einen großen Haufen Heu hinweg, der ihm nachfolgende Pöll stieß an etwas an, dass er zuerst nicht erkennen konnte. Er griff danach und bemerkte, dass es ein Fuß war.Die Männer rissen den Haufen auseinander: zuerst kam eine Lage Heu, dann ein Tür, dann wieder Heu, in dem die Leichen lagen.
Zum besseren Verständnis: die Leichen, oder vielleicht auch Sterbenden, bei der kleinen Cäcilie war das der Fall, wurden auf einen Haufen Heu neben der Stalltüre geworfen und zwar übereinander, eine Tür darauf gelegt und diese wieder mit Heu bedeckt.
Es kann also keine Rede davon sein, dass der Fundort bis zum eintreffen der Polizei gänzlich unberührt blieb. Für die Fotos wurden die Leichen wieder in die ungefähre ursprüngliche Auffindungssituation verbracht, die aber keinesfalls korrekt sein konnte.
Die Lage der Leichen wurde also verändert, die Leiche der kleinen Cäcilie wurde, z.B., an eine Häckselmaschine gelehnt. Oberamtsrichter Wießner gibt aber in seinem Augenscheinprotokoll an, dass die Leichen genauso aufgefunden wurden, wie sie niedergesunken(!!) waren.
Im Stadl fanden sich außerdem Blutspritzer an der Innenseite der Stalltür sowie am Boden eine oder mehrere Blutlachen (gänzlich ungeklärt!!)
Auf den Tatortfotos ist davon nur sehr wenig zu sehen und sie wurden außerdem weder richtig fotografiert oder vermessen (Spurensicherung).
Das Schlafzimmer der Viktoria Gabriel, Fundort der Leiche des kleinen Josef, weist nur eine kärgliche Einrichtung auf: gekalkte Wände, keine Vorhänge/Gardinen an den Fenstern, die in Richtung Süden gehen, auf das sog. Hexenhölzl (Wald) zu.
Es gab außerdem ein Doppelbett, ein Einzelbett, einen Kasten und über dem Bett waren christliche Bilder sowie drei Kreuze aufgehängt.
Außerdem stand dort nachts immer der Kinderwagen, in dem Josef schlief.
Lorenz Schlittenbauer fand den Wagen wie folgt vor: das Dach war mit einem Frauenrock, aus dem Besitz der Viktoria Gabriel, abdeckt. Das Dach darunter war von einem brutalen Hieb von ober zerfetzt worden, dem schlafenden Kind, seine Leiche wurde in ausgestrecktem Zustand aufgefunden, der Schädel derart zertrümmert, dass Blut und Gehirn sogar herausgespritzt waren.
Außerdem war eine Seite des Doppelbetts zerwühlt worden und eine leere Brieftasche lag darauf.
Die Tür war vom Auffinder Schlittenbauer verschlossen vorgefunden worden.
Die Mägdekammer wurde ebenfalls verschlossen vorgefunden worden.
Unter einer Bettdecke lag die Leiche der Maria Baumgartner in ihrem eigenen geronnenen Blut,weitere Blutspritzer oder Abwehr- oder Kampfspuren werden nirgends erwähnt.
Das Zimmer weist eine einfache Einrichtung auf: ein Schrank, ein Herd (auf dem eine Lohntüte mit Nägeln gefunden wurde), eine schiefe Bank (darauf der halb ausgeräumte Rucksack der Magd), neben der Bank stand ein zusammengefalteter Regenschirm(!), auf der Fensterbank des nach Westen gehenden Fensters lagen Dinge, die aus dem Rucksack der Magd stammen mußten. Das Bett wurde wohl gerade bezogen oder zum schlafen aufgeschlagen. Unter dem Bett stand ein Holzpantoffel.
Die Leiche lag zusammengekrümmt mit dem Rücken zum Fenster.
Außer acht darf man keinesfalls weitere wichtige Spuren am Tatort lassen!
a) Als die Auffinder im Stadl waren, schaute ein Jungrind durch die Stalltür.
Es ist nicht geklärt, ob das Rind losgemacht worden war oder ob es sich selbst losgerissen hatte.
b) Der Hund der Familie war, wie schon erwähnt, verletzt. Er lief aber winselnd herum und griff auch den Auffinder Schlittenbauer nicht an (bitte merken!!).
c) Während die Auffinder Pöll und Sigl den Stadl wieder verließen, drang der Auffinder Schlittenbauer in den Wohntrakt ein, da er sich glaublich Sorgen um seinen kleinen Sohn machte ("Wo ist mein Buberl?").
Er schloß die Haustüre auf, um Pöll und Sigl einzulassen.
Um den Schlüssel hat man sich im Nachhinein viele Gedanken gemacht, da Gruber wenige Tage vorher Schlittenbauer, sein Feld grenzte, wie bereits erwähnt, an den Hof der Grubers, erzählt hatte, er hätte ihn wohl verloren.
Dieser Schlüssel ist Schlittenbauer bei den Verdächtigungen oft zum Verhängnis geworden: er hätte ihn in der Tasche gehabt.
Dabei ist völlig ungeklärt, ob der Schlüssel nicht wieder aufgefunden wurde. Außerdem sicherte der mißtrauische Bauer seine Haustüre nicht nur mit einem Schloß, sondern auch mit einem Riegel, den man vorschieben konnte (der Hund wurde nachts ja immer in den Stall, nicht in den Wohntrakt gesperrt!).
Aber auch das ist völlig ungeklärt.
d) In der Küche schien alles, so, wie es die Bewohner verlassen hatten. Es stand auf dem Herd ein Topf mit eingebrannter Brotsuppe und auf dem Tisch eine Schüssel mit Brotsuppe, sowie eine kleine Schüssel mit Schalen von Bratkartoffeln.
Auf dem Fußboden fanden sich Blutspuren, aber angeblich keine Fußspuren.
Die Küche wurde überhaupt nicht fotografiert, auch nicht die Blutspuren, es erfolgte auch keine Spurensicherung!
e) Auf dem Boden des Flurs im Wohntrakt waren ebenfalls Blutspuren, aber angeblich keine Fußabdrücke.
Auch hier war wieder nichts gesichert.
f) Kommen wir noch einmal zum Stall zurück. Dort fanden sich überhaupt keine Fußabdrücke oder Blutspuren, im Gegenteil, der Stallboden war sauber aufgeräumt.
Die Tiere wurden in der Zeit zwischen Mord und Auffindung gefüttert und getränkt , aber dies geschah nur sehr nachlässig. Die Kühe waren zwar gefüttert worden, aber nur sehr wenig getränkt, außerdem waren zwei Ferkel krank (sie wurden von Schlittenbauer zur Pflege mitgenommen, was aber auch wieder zu Verdachtsmomenten führte!).Die Hühner wurden gar nicht erwähnt.
Wer sich genauer dafür interessiert, kann hier nachlesen: Aussagen: 1951-12-17 Schwaiger Andreas ? Das Hinterkaifeck-Wiki
Die Aussage wurde zwar Jahrzehnte später gemacht, ist aber glaublich, auch im Zusammenhang mit den Verletzungen der Opfer (Schwaiger vermutet zumindest einen Schuß und zwar bei der kleinen Cäcilie, revidiert aber seine Vermutung, wir wollen es im Auge behalten!).
Fazit:
Bei der Magd Maria Baumgartner und dem kleinen Josef Gruber kann man sicher sein, dass hier der Fundort der Leichen mit dem Tatort identisch ist.
Bei den anderen vorgefundenen Leichen kann man davon ausgehen, dass der Fundort der Leichen nicht gleich der Tatort war.
Da sind zum einen die Blutspuren im Wohntrakt, genauer in Flur und Küche. Wie groß sie waren und wo sie sich genau befanden, außer eben auf dem Fußboden, ist nicht gesichert worden und damit ungeklärt. Es deutet aber auf die Abwehr der Opfer hin, auf dem Tatortfoto im Stadl erkennt man, dass der alte Gruber Blut an den Händen hat und nicht zu vergessen dieWürgemale am Hals der Viktoria Gabriel.
Kommen wir nun noch einmal zum Stadl, in dem sich Blut am Boden und an der Innenseite der geöffneten Stalltür, also links, Blut befand (Blick auf die Tatortskizze!).
Folgt man der gängigen Theorie, dann hat der Täter/die Täter die Menschen einzeln in den Stall gelockt, um sie dort weiterhin in den Stadl zu locken, in den man nur durch eine enge Tür gelangte, durch die immer nur eine einzelne Person paßte. Dort wurde dann ein Opfer nach dem anderen niedergemacht und zwar durch Schläge auf den Kopf.
Diese Theorie weist mehrere Fehler auf:
a) Die Leichen weisen schwere Verletzungen auf der rechten Seite auf. Ist eine einzelne Person durch die enge Tür gegangen und schlug der Täter zu, so kann er nur an, Blick auf die Tür vom Stadl aus, an der linken Ecke gestanden haben (hinter der Tür war kein Platz, da sie an die Mauer anstieß).
Daher müssen sich an der angrenzenden linken Stadlwand und der linken Seite des Türstocks viel mehr Blutspritzer befunden habe, regelrechte Blutflecke, da das Opfer zunächst einmal in diese Richtung getaumelt wäre. Aber nichts davon wird berichtet, fotografiert.
Der Täter muß nach dieser Tat außerdem blutüberströmt gewesen sein.
b) Die Würgemale am Hals er Viktoria Gabriel. Sie hat sich kaum zuerst würgen und dann erschlagen lassen (sie war durch ihre schwere Arbeit eine kräftige Frau!). Das deutet schon auf zwei oder noch mehr Täter hin.
c) Auch die alte Gruberin weist schwerste Verletzungen auf, leider ist von Abwehrspuren keine Rede, obwohl sie sich gewehrt haben muß, da die Menge der Schläge darauf hindeuten.
d) Der alte Gruber zeigt schwerste Verletzungen auf der rechten Gesichtshälfte, die auch die Todesursache waren. Aber seine Hände auf dem Tatortfoto zeigen Blutanhaftungen.
e) Die kleine Cäcilie weist eine schwere Halsverletzung auf, eine längsseitige klaffende Wunde. Außerdem hatte sie Haarbüschel in den Händen.
f) Der Hund der Familie wird überhaupt nicht bedacht. Er wurde, wie glaublich berichtet, nachts immer im Stall eingesperrt.
Nach der gängigen Theorie wurden die Mitglieder der Familie ja einzeln über den Stall in den Stadl gelockt. Selbst wenn der Hund den oder die Täter gekannt hätte, hätte er beim Angriff auf seine Familie zumindest gebellt und einen der Angreifer angegriffen, sich in ihn verbissen, um die Familie zu schützen. Zumindest einer der Täter hätte Bißwunden gehabt, was aufgefallen wäre!
Wo war der Hund in dieser Zeit?
Gut, man kann anführen, dass der Hund selbst verletzt war. Wie alt waren die Verletzungen?Zeugen, die in der Zeit zwischen Mord und Entdeckung am Hof vorbei kamen, berichten von bellen und winseln aus dem Stall, er Monteur Hofer will ihn sogar am Tag der Auffindung der Leichen vor dem Haus angekettet gesehen haben (er tat wie rasend). Ein Hund, der derart geschlagen wurde, (Schwellung am Kopf, trübes Auge) läßt sich nicht mehr anfassen und anketten, er schnappt und beißt dann.
Wäre ihm die Verletzung in der Tatnacht zugefügt worden und er hätte sich erst erholen müssen, wäre weder gebellt noch gewinselt worden, außerdem hätte das Tier kein Wasser und kein Futter gehabt.
Damit man sich ein besseres Bild machen kann, kann man die Tatortskizze betrachten:
Datei:Blutspuren.png ? Das Hinterkaifeck-Wiki
Die Landwirte Lorenz Schlittenbauer, Michael Pöll und Jakob Sigl, im nachfolgenden Auffinder genannt, drangen durch das Maschinenhaus, das ursprünglich verschlossen war, das Schloß wurde von den Auffindern aufgebrochen, in den Stadl (auch Tenne/Futterflöz/Futterkammer genannt) ein. Dort war es dunkel, Schlittenbauer stieg über einen großen Haufen Heu hinweg, der ihm nachfolgende Pöll stieß an etwas an, dass er zuerst nicht erkennen konnte. Er griff danach und bemerkte, dass es ein Fuß war.Die Männer rissen den Haufen auseinander: zuerst kam eine Lage Heu, dann ein Tür, dann wieder Heu, in dem die Leichen lagen.
Zum besseren Verständnis: die Leichen, oder vielleicht auch Sterbenden, bei der kleinen Cäcilie war das der Fall, wurden auf einen Haufen Heu neben der Stalltüre geworfen und zwar übereinander, eine Tür darauf gelegt und diese wieder mit Heu bedeckt.
Es kann also keine Rede davon sein, dass der Fundort bis zum eintreffen der Polizei gänzlich unberührt blieb. Für die Fotos wurden die Leichen wieder in die ungefähre ursprüngliche Auffindungssituation verbracht, die aber keinesfalls korrekt sein konnte.
Die Lage der Leichen wurde also verändert, die Leiche der kleinen Cäcilie wurde, z.B., an eine Häckselmaschine gelehnt. Oberamtsrichter Wießner gibt aber in seinem Augenscheinprotokoll an, dass die Leichen genauso aufgefunden wurden, wie sie niedergesunken(!!) waren.
Im Stadl fanden sich außerdem Blutspritzer an der Innenseite der Stalltür sowie am Boden eine oder mehrere Blutlachen (gänzlich ungeklärt!!)
Auf den Tatortfotos ist davon nur sehr wenig zu sehen und sie wurden außerdem weder richtig fotografiert oder vermessen (Spurensicherung).
Das Schlafzimmer der Viktoria Gabriel, Fundort der Leiche des kleinen Josef, weist nur eine kärgliche Einrichtung auf: gekalkte Wände, keine Vorhänge/Gardinen an den Fenstern, die in Richtung Süden gehen, auf das sog. Hexenhölzl (Wald) zu.
Es gab außerdem ein Doppelbett, ein Einzelbett, einen Kasten und über dem Bett waren christliche Bilder sowie drei Kreuze aufgehängt.
Außerdem stand dort nachts immer der Kinderwagen, in dem Josef schlief.
Lorenz Schlittenbauer fand den Wagen wie folgt vor: das Dach war mit einem Frauenrock, aus dem Besitz der Viktoria Gabriel, abdeckt. Das Dach darunter war von einem brutalen Hieb von ober zerfetzt worden, dem schlafenden Kind, seine Leiche wurde in ausgestrecktem Zustand aufgefunden, der Schädel derart zertrümmert, dass Blut und Gehirn sogar herausgespritzt waren.
Außerdem war eine Seite des Doppelbetts zerwühlt worden und eine leere Brieftasche lag darauf.
Die Tür war vom Auffinder Schlittenbauer verschlossen vorgefunden worden.
Die Mägdekammer wurde ebenfalls verschlossen vorgefunden worden.
Unter einer Bettdecke lag die Leiche der Maria Baumgartner in ihrem eigenen geronnenen Blut,weitere Blutspritzer oder Abwehr- oder Kampfspuren werden nirgends erwähnt.
Das Zimmer weist eine einfache Einrichtung auf: ein Schrank, ein Herd (auf dem eine Lohntüte mit Nägeln gefunden wurde), eine schiefe Bank (darauf der halb ausgeräumte Rucksack der Magd), neben der Bank stand ein zusammengefalteter Regenschirm(!), auf der Fensterbank des nach Westen gehenden Fensters lagen Dinge, die aus dem Rucksack der Magd stammen mußten. Das Bett wurde wohl gerade bezogen oder zum schlafen aufgeschlagen. Unter dem Bett stand ein Holzpantoffel.
Die Leiche lag zusammengekrümmt mit dem Rücken zum Fenster.
Außer acht darf man keinesfalls weitere wichtige Spuren am Tatort lassen!
a) Als die Auffinder im Stadl waren, schaute ein Jungrind durch die Stalltür.
Es ist nicht geklärt, ob das Rind losgemacht worden war oder ob es sich selbst losgerissen hatte.
b) Der Hund der Familie war, wie schon erwähnt, verletzt. Er lief aber winselnd herum und griff auch den Auffinder Schlittenbauer nicht an (bitte merken!!).
c) Während die Auffinder Pöll und Sigl den Stadl wieder verließen, drang der Auffinder Schlittenbauer in den Wohntrakt ein, da er sich glaublich Sorgen um seinen kleinen Sohn machte ("Wo ist mein Buberl?").
Er schloß die Haustüre auf, um Pöll und Sigl einzulassen.
Um den Schlüssel hat man sich im Nachhinein viele Gedanken gemacht, da Gruber wenige Tage vorher Schlittenbauer, sein Feld grenzte, wie bereits erwähnt, an den Hof der Grubers, erzählt hatte, er hätte ihn wohl verloren.
Dieser Schlüssel ist Schlittenbauer bei den Verdächtigungen oft zum Verhängnis geworden: er hätte ihn in der Tasche gehabt.
Dabei ist völlig ungeklärt, ob der Schlüssel nicht wieder aufgefunden wurde. Außerdem sicherte der mißtrauische Bauer seine Haustüre nicht nur mit einem Schloß, sondern auch mit einem Riegel, den man vorschieben konnte (der Hund wurde nachts ja immer in den Stall, nicht in den Wohntrakt gesperrt!).
Aber auch das ist völlig ungeklärt.
d) In der Küche schien alles, so, wie es die Bewohner verlassen hatten. Es stand auf dem Herd ein Topf mit eingebrannter Brotsuppe und auf dem Tisch eine Schüssel mit Brotsuppe, sowie eine kleine Schüssel mit Schalen von Bratkartoffeln.
Auf dem Fußboden fanden sich Blutspuren, aber angeblich keine Fußspuren.
Die Küche wurde überhaupt nicht fotografiert, auch nicht die Blutspuren, es erfolgte auch keine Spurensicherung!
e) Auf dem Boden des Flurs im Wohntrakt waren ebenfalls Blutspuren, aber angeblich keine Fußabdrücke.
Auch hier war wieder nichts gesichert.
f) Kommen wir noch einmal zum Stall zurück. Dort fanden sich überhaupt keine Fußabdrücke oder Blutspuren, im Gegenteil, der Stallboden war sauber aufgeräumt.
Die Tiere wurden in der Zeit zwischen Mord und Auffindung gefüttert und getränkt , aber dies geschah nur sehr nachlässig. Die Kühe waren zwar gefüttert worden, aber nur sehr wenig getränkt, außerdem waren zwei Ferkel krank (sie wurden von Schlittenbauer zur Pflege mitgenommen, was aber auch wieder zu Verdachtsmomenten führte!).Die Hühner wurden gar nicht erwähnt.
Wer sich genauer dafür interessiert, kann hier nachlesen: Aussagen: 1951-12-17 Schwaiger Andreas ? Das Hinterkaifeck-Wiki
Die Aussage wurde zwar Jahrzehnte später gemacht, ist aber glaublich, auch im Zusammenhang mit den Verletzungen der Opfer (Schwaiger vermutet zumindest einen Schuß und zwar bei der kleinen Cäcilie, revidiert aber seine Vermutung, wir wollen es im Auge behalten!).
Fazit:
Bei der Magd Maria Baumgartner und dem kleinen Josef Gruber kann man sicher sein, dass hier der Fundort der Leichen mit dem Tatort identisch ist.
Bei den anderen vorgefundenen Leichen kann man davon ausgehen, dass der Fundort der Leichen nicht gleich der Tatort war.
Da sind zum einen die Blutspuren im Wohntrakt, genauer in Flur und Küche. Wie groß sie waren und wo sie sich genau befanden, außer eben auf dem Fußboden, ist nicht gesichert worden und damit ungeklärt. Es deutet aber auf die Abwehr der Opfer hin, auf dem Tatortfoto im Stadl erkennt man, dass der alte Gruber Blut an den Händen hat und nicht zu vergessen dieWürgemale am Hals der Viktoria Gabriel.
Kommen wir nun noch einmal zum Stadl, in dem sich Blut am Boden und an der Innenseite der geöffneten Stalltür, also links, Blut befand (Blick auf die Tatortskizze!).
Folgt man der gängigen Theorie, dann hat der Täter/die Täter die Menschen einzeln in den Stall gelockt, um sie dort weiterhin in den Stadl zu locken, in den man nur durch eine enge Tür gelangte, durch die immer nur eine einzelne Person paßte. Dort wurde dann ein Opfer nach dem anderen niedergemacht und zwar durch Schläge auf den Kopf.
Diese Theorie weist mehrere Fehler auf:
a) Die Leichen weisen schwere Verletzungen auf der rechten Seite auf. Ist eine einzelne Person durch die enge Tür gegangen und schlug der Täter zu, so kann er nur an, Blick auf die Tür vom Stadl aus, an der linken Ecke gestanden haben (hinter der Tür war kein Platz, da sie an die Mauer anstieß).
Daher müssen sich an der angrenzenden linken Stadlwand und der linken Seite des Türstocks viel mehr Blutspritzer befunden habe, regelrechte Blutflecke, da das Opfer zunächst einmal in diese Richtung getaumelt wäre. Aber nichts davon wird berichtet, fotografiert.
Der Täter muß nach dieser Tat außerdem blutüberströmt gewesen sein.
b) Die Würgemale am Hals er Viktoria Gabriel. Sie hat sich kaum zuerst würgen und dann erschlagen lassen (sie war durch ihre schwere Arbeit eine kräftige Frau!). Das deutet schon auf zwei oder noch mehr Täter hin.
c) Auch die alte Gruberin weist schwerste Verletzungen auf, leider ist von Abwehrspuren keine Rede, obwohl sie sich gewehrt haben muß, da die Menge der Schläge darauf hindeuten.
d) Der alte Gruber zeigt schwerste Verletzungen auf der rechten Gesichtshälfte, die auch die Todesursache waren. Aber seine Hände auf dem Tatortfoto zeigen Blutanhaftungen.
e) Die kleine Cäcilie weist eine schwere Halsverletzung auf, eine längsseitige klaffende Wunde. Außerdem hatte sie Haarbüschel in den Händen.
f) Der Hund der Familie wird überhaupt nicht bedacht. Er wurde, wie glaublich berichtet, nachts immer im Stall eingesperrt.
Nach der gängigen Theorie wurden die Mitglieder der Familie ja einzeln über den Stall in den Stadl gelockt. Selbst wenn der Hund den oder die Täter gekannt hätte, hätte er beim Angriff auf seine Familie zumindest gebellt und einen der Angreifer angegriffen, sich in ihn verbissen, um die Familie zu schützen. Zumindest einer der Täter hätte Bißwunden gehabt, was aufgefallen wäre!
Wo war der Hund in dieser Zeit?
Gut, man kann anführen, dass der Hund selbst verletzt war. Wie alt waren die Verletzungen?Zeugen, die in der Zeit zwischen Mord und Entdeckung am Hof vorbei kamen, berichten von bellen und winseln aus dem Stall, er Monteur Hofer will ihn sogar am Tag der Auffindung der Leichen vor dem Haus angekettet gesehen haben (er tat wie rasend). Ein Hund, der derart geschlagen wurde, (Schwellung am Kopf, trübes Auge) läßt sich nicht mehr anfassen und anketten, er schnappt und beißt dann.
Wäre ihm die Verletzung in der Tatnacht zugefügt worden und er hätte sich erst erholen müssen, wäre weder gebellt noch gewinselt worden, außerdem hätte das Tier kein Wasser und kein Futter gehabt.
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